Wandern im Herbst
Sicher am Berg unterwegs

Mit ein paar einfachen Dingen, die man beherzigen sollte, minimiert man das Unfallrisiko im Gebirge. | Foto: stock.adobe.com/Everest
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  • Mit ein paar einfachen Dingen, die man beherzigen sollte, minimiert man das Unfallrisiko im Gebirge.
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Wandern ist ein beliebter Freizeitsport. Sicherheit im Gebirge ist ein wichtiges Thema für Bergfreunde.

GAILTAL. Wandern ist ein Freizeitsport von Millionen Menschen. Der Herbst steht vor der Türe und damit die schönste Wanderzeit im Jahr. Siegfried Lasser, Obmann vom Alpenverein Hermagor, gibt Tipps zum sicheren Wandern.

Schwierigkeitsgrade

Welcher Wanderweg passt zu meinem Leistungsvermögen, meiner Kondition? Mit welchen Schwierigkeiten muss ich bei einer Wanderroute rechnen? „Anfänger, Fortgeschrittene und Könner orientieren sich am besten nach der Klassifizierung der Wege. Die Schwierigkeitsgrade sind in Form von farbigen Punkten auf den gelben Wegweisern zu finden“, informiert Lasser. Bergwege mit blauem Punkt sind einfache Wege, die schmal und steil sein können. Bergwege mit rotem Punkt (mittelschwere Bergwege) sind überwiegend schmal, oft steil angelegt und können absturzgefährliche Passagen aufweisen. Kurze versicherte Gehpassagen können vorkommen. Bergwege mit schwarzem Punkt (schwere Bergwege) sind schmal, oft steil angelegt und absturzgefährlich. Sie weisen gehäuft versicherte Gehpassagen und/oder einfache Kletterstellen auf, die den Gebrauch der Hände erfordern. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind unbedingt erforderlich.

Nur für Könner

Alpine Routen sind nur etwas für sehr erfahrene Bergwanderer und Bergkletterer. Sie führen in das freie, alpine beziehungsweise hochalpine Gelände und sind keine Bergwege im obigen Sinne. Sie können exponierte, ausrutsch- und absturzgefährdete sowie ungesicherte Geh- und Kletterpassagen aufweisen. In der Praxis sind die Übergänge in der Klassifizierung von schwarzen Wegen, alpinen Routen und auch Klettersteigen fließend. Wer ein kompletter Neuling beim Gehen beziehungsweise Wandern ist, dem sind zum Einstieg Talwege empfehlenswert. Die talnahen, breiten Wege sind einfach zu begehen und ohne Absturzgefahr. Sie sind meist nicht in der Klassifikation der Alpenvereine angeführt.

Unfallrisiken

Am häufigsten passieren Unfälle aufgrund von Selbstüberschätzung, mangelnder Fitness, Konzentrationsschwäche, Ermüdung, plötzlich auftretender Herz-Kreislaufprobleme und ungewohnter Belastung beim Bergabsteigen. „75 Prozent der Bergunfälle passieren beim Abstieg“, sagt der Alpenvereinsobmann und führt fort: „Viele berücksichtigen nicht, dass man auch wieder vom Berg runter muss." Der Berg gehört dir erst, wenn du wieder unten bist, heißt es bekanntlich im Volksmund. Damit man sicher rauf, aber auch runter kommt, sollte man ein paar wesentliche Dinge berücksichtigen. Siegfried Lasser hat die wichtigsten Tipps parat. „Voraussetzung für ein sicheres Wandern und Bergsteigen sind die Gesundheit und eine Grundfitness. Eine sorgfältige Planung der Route gehört unbedingt dazu." Der Alpenverein gibt bei Fragen gerne Auskunft. Die Ausrüstung sollte laut Lasser an Jahreszeit, Schwierigkeit der Route und Wetter angepasst sein. „Vergessen Sie nicht, ein Erste-Hilfe-Paket in den Rucksack einzupacken. Auch das vollständig aufgeladene Handy sollte mit ins Gepäck. Gutes Schuhwerk ist unbedingt erforderlich." Trittsicherheit ist der Schlüssel zu sicherem Wandern und Bergsteigen, betont Lasser. „Bleiben Sie auf den markierten Wegen und vergessen Sie nicht, regelmäßig Pausen einzulegen. Trinken Sie ausreichend und nehmen Sie eine Jause mit. Informieren Sie sich vorab über das Wetter und behalten Sie dieses stets im Auge. Im Gebirge können sich die Wetterverhältnisse rasch ändern. Wandern in einer (kleinen) Gruppe gibt Sicherheit und im Notfall ist sofort jemand zur Stelle, der Erste Hilfe leisten kann", so der Alpenvereinsobmann.

Mit ein paar einfachen Dingen, die man beherzigen sollte, minimiert man das Unfallrisiko im Gebirge. | Foto: stock.adobe.com/Everest
Siegfried Lasser, Obmann Alpenverein Hermagor | Foto: Privat
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