L(i)ebenswertes Bad Bleiberg

Traditionsverein im Hochtal

Die Bergkapelle Bad Bleiberg gehört quasi zu einem Wahrzeichen aus dem Hochtal.

BAD BLEIBERG. Die zweitälteste Knappenkapelle Österreichs befindet sich in der Marktgemeinde Bad Bleiberg. Die Bergkapelle Bad Bleiberg gibt es nun schon seit 230 Jahren. Der Startschuss der bekannten Kapelle war dabei die offizielle Eröffnungsfeier des Kaiser-Leopold-Erbstollens im Jahr 1790. Dabei durfte natürlich auch die musikalische Umrahmung nicht fehlen. Das tatsächliche Gründungsjahr der Kapelle ist allerdings 1972.

Lange Erfolgsgeschichte

Laut der Geschichte waren der Bergbau und die Klangkörper schon immer eng miteinander verbunden. Dabei galt es bis zur Schließung des Berbaubetriebes im Jahr 1992 die vielfältigen Aufgaben einer Werkskapelle zu erfüllen. Nach der Schließung wurde aber entschlossen, dass die Tradition der Musik weiterhin aufrechterhalten werden muss. Die Tradition der Kapelle ist auch in ihrer Uniform zu sehen. Der rote Streifen soll eine regionale Variante des Bergkittels darstellen. Auch der weiße Federbusch am grünen Tschako hat eine Bedeutung: Er soll das Licht verkörpern. Auch das Bergleder oder „Oarschleder“, wie es in Bad Bleiberg genannt wird, das damals den Bergleuten Schutz vor Nässe und Kälte geboten hatte, darf bei einem Auftritt nicht fehlen. Die weiblichen Mitglieder haben irgendwann den Wunsch nach einem Dirndl geäußert. Beim Neujahrskonzert 2020 durfte die Kapelle die „Bergkapellen-Dirndln“ präsentieren.

Bunter Haufen

Die Bergkapelle besteht derzeit aus 36 aktiven Mitgliedern (14 Frauen und 22 Männer). „Aktuell haben wir 8 Mitglieder, die unter 20 Jahre alt sind, unser jüngstes Mitglied, Chiara Wallnöfer, ist 12 Jahre alt, unser ältestes Mitglied Robert Glantschnig, ist 75 Jahre alt und bereits seit 1969 Mitglied der Kapelle“, so der Obmann Mario Glantschnig. Mit dem Kapellmeister Christoph Glantschnig hat die Bergkapelle Bad Bleiberg einen herausragenden Kapellmeister, die immer ein buntgemischtes Programm an Stücken auf die Beine stellt.