L(i)ebenswertes Kötschach-Mauthen

Unterstützung auf zwei Beinen

Mit Claudia Rathausky hat der Begriff Community Nurse auch im oberen Gailtal ein Gesicht bekommen.

KÖTSCHACH-MAUTHEN. Noch bis Ende des Jahres 2024 läuft das Pilotenprojekt „Community Nurse“. Seit Februar 2023 hat Claudia Rathausky aus Osttirol die Tätigkeiten im Oberen Gailtal hinter dem Begriff übernommen. „Ich bin Community Nurse in Kooperation mit der Pflegenahversorgung. Vor allem zu Beginn war der Hauptteil meiner Arbeit eine Vernetzung zu schaffen. Somit haben wir auch etwas Bekanntheit gewonnen. Noch ist es allerdings so, dass viele nichts von mir wissen“, erzählt Rathausky. Durch Klienten, denen sie bereits unter die Arme gegriffen hat, aber auch die Pflegestammtische wird auch das Wissen rund um die Communtiy Nurse immer größer.

Informieren und helfen

Ganz gegen die Erwartungen vieler ist Claudia als Community Nurse kein mobiler Pflegedienst. In der ersten Projektphase versucht Rathausky herauszufinden, wo die Bedarfe liegen, das Projekt zu vernetzen und die betroffenen Menschen über ihre Möglichkeiten zu informieren. „Das Hauptziel meiner Arbeit ist es, älteren Menschen zu ermöglichen, so lange wie möglich zu Hause wohnen zu können“, erklärt Rathausky. Auch den Angehörigen wird dabei unter die Arme gegriffen. Das betrifft beispielsweise Förderungen und generell finanzielle Unterstützung, aber auch dass man schaut, welche Mobilen Hilfsdienste es vor Ort gibt. „Grundsätzlich versuche ich, den älteren Menschen ein langes Leben zuhause zu ermöglichen und den Angehörigen dabei zu helfen, alles dafür zu organisieren“, so Rathausky.

Präventionsarbeiten

Eine weitere wichtige Aufgabe ist die Präventionsarbeit. „Bei Hausbesuchen kläre ich die Leute unter anderem über Sturzrisiken auf und wir sprechen eventuell auch über Übungen. Derzeit mache ich das im kleinen Stil, eben bei den Hausbesuchen. Man muss auch dafür ein Bewusstsein schaffen“, erklärt die Community Nurse. Die Hauptzielgruppe ist dabei 75 Jahre und mehr. „Die Familienstruktur verändert sich einfach, die mobilen Dienste haben nicht die nötigen Kapazitäten und die stationären Einrichtungen sind mehr als gefüllt. Eine 24-Stunden-Hilfe ist zwar leistbar, aber nur mit vielen Einschränkungen. Hier helfe ich und zeige auf, welche Möglichkeiten es noch gibt und was jeder persönlich davon nutzen kann“, erklärt sie.

Pläne für die Zukunft

Auch für die Zukunft gibt es schon die ein oder anderen Pläne. So will Rathausky mehr Ehrenamtliche dazu holen. Die freiwilligen Helfer sollen dabei nicht die Pflege übernehmen, sondern die soziale Isolation, die im Alter auftreten kann, verringern. „Es gibt viele ältere Leute, wo die Angehörigen sehr bemüht sind, aber meistens sehr verteilt beziehungsweise eingespannt und deshalb nicht immer so können, wie sie gerne würden“, erklärt Rathausky. Die Rückmeldungen zu den Arbeiten der Community Nurse sind sehr positiv.