AHS-Unterstufe Hermagor
Hermagor: Forderung nach zweiter AHS-Unterstufe wird laut

Die AHS-Unterstufe ist in der Musikmittelschule Hermagor untergebracht und wird als dislozierte Klasse des Peraugymnasiums in Villach geführt. | Foto: Musikmittelschule Hermagor
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  • Die AHS-Unterstufe ist in der Musikmittelschule Hermagor untergebracht und wird als dislozierte Klasse des Peraugymnasiums in Villach geführt.
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Anmeldungen für AHS-Unterstufe in Hermagor überschreiten die Maximalkapazität von einer Klasse. Schüler müssen abgewiesen werden. 

HERMAGOR. Im März 2019 wurde seitens des Bundesministeriums für Bildung die Einführung einer gymnasialen Unterstufe für Hermagor beschlossen. Die AHS-Unterstufe wird als dislozierte Klasse (Expositur) des Peraugymnasiums in Villach geführt und ist in den Räumlichkeiten der Mittelschule Hermagor untergebracht. Die Anmeldungen für das Schuljahr 2023/2024 sind abgeschlossen. Jetzt wird um eine zweite erste Klasse gekämpft. Felix Kucher, Direktor am Peraugymnasium würde eine solche nur begrüßen. „Die Situation ist in höchstem Maße unbefriedigend. Das BORG Hermagor hat 14 Jahre für eine Unterstufe gekämpft. Gekommen ist der politische Kompromiss mit den dislozierten Klassen des Peraugymnasiums. Das heißt, es wurde in Hermagor aufsteigend eine Unterstufenklasse mit maximal 30 Schülerinnen und Schüler pro Jahr genehmigt. Die Klassen sind in der MS Hermagor über eine, jederzeit widerrufbare, Bittleihe eingemietet.“

Fixplatz nur für "Alles Einser"-Kandidaten

Die Aufnahme für das Schuljahr 2023/2024 ist abgeschlossen. In der AHS-Hermagor dürfen 30 Schülerinnen und Schüler aufgenommen werden. „Bisher mussten wir jedes Jahr so um die zehn Schülerinnen und Schüler abweisen. Die Zahl übersteigt das Maximum für eine Klasse bei weitem“, verdeutlicht Kucher die Situation. Bei der Aufnahme geht man „von oben nach unten“ vor. In der Hermagorer AHS-Unterstufe haben laut Direktor Kucher einmal jene Schülerinnen und Schüler einen Fixplatz, die alles Einser im Zeugnis vorweisen können. Kucher: "Das ist in Hermagor und Villach so.“ Mit einem Gut im Zeugnis ist man daher meist schon aus dem Rennen. Für 19 Kinder ist im Schuljahr 2023/2024 kein Platz (bei 49 Anmeldungen).

Eine zweite Klasse ist Frage des "Wollens"

Für Kucher wäre die Einrichtung einer zweiten Klasse ohne weiteres möglich - er stellt einen Vergleich mit anderen Unterstufenklassen in Kärnten her, die sehr wohl aufgestockt worden sind: „Sinnvoll wäre ab Herbst 2023 die Übersiedlung der vier Unterstufenklassen vom Gebäude der Mittelschule Hermagor in das Bundesschulzentrum Hermagor, wo es Platz gäbe und damit verbunden die Angliederung an das BORG, das damit zur Langform BRG/BORG würde. Diese Aufstockung ist in den letzten Jahren am BRG/BORG Wolfsberg, BRG/BORG Klagenfurt Hubertusstraße und am RG/ORG St. Ursula Klagenfurt problemlos gelungen. In Hermagor wurde sie nicht gewährt. Mit dieser Lösung wäre auch eine Eröffnung einer zweiten 1. Klasse möglich.“ Da auch das Peraugymnasium sehr viele Anmeldungen hat, können Schülerinnen und Schüler, die in Hermagor abgewiesen werden, nur in besonderen Fällen aufgenommen werden. „Die meisten wählen aber die näher gelegene Mittelschule in Hermagor“, so Kucher. Für die Eltern und ihre Kinder, die abgewiesen werden, ist die Situation höchst frustrierend. 

FPÖ-Angerer kritisiert Untätigkeit

Kritik kommt jetzt von der FPÖ: „Seit über einer Woche warten die betroffenen Schüler und Eltern der AHS-Unterstufe in Hermagor nun auf ein Zeichen der Kärntner Landesregierung, doch diese scheint neben den Regierungsverhandlungen keine Zeit mehr für die Sorgen der Jugend zu haben. Anders kann ich mir das Schweigen von Landeshauptmann und Bildungsreferent Peter Kaiser nicht erklären“, sagt heute der FPÖ-Parteichef und designierte Klubobmann Erwin Angerer. „Gibt es bereits Gespräche mit dem Bildungsministerium? Wird eine zweite Klasse eröffnet werden? Wenn nicht, wohin sollen die Schüler, die keinen Platz bekommen? Unzählige Fragen stehen derzeit unbeantwortet im Raum“, so Angerer. Er fordert die Landesregierung erneut zum Handeln auf und bringt heute eine parlamentarische Anfrage an Bildungsminister Martin Polaschek ein, der genau darauf Antworten liefern soll.

In Feldbach klappt es

„Am BRG/Borg Feldbach in der Steiermark gab es eine vergleichbare Situation. Dort ist nun die Entscheidung zugunsten einer zweiten Unterstufenklasse für das kommende Schuljahr gefallen. Damit wird ein angemessenes Schulangebot gesichert und auch die Abwanderung in Gymnasien außerhalb des Bezirks gestoppt. Das fordern wir auch für Hermagor. Land und Bund sollen gemeinsam schnellstmöglich eine Lösung für die betroffenen Schüler finden“, so der FPÖ-Chef abschließend.

Bildungsdirektorin: „Sind an Lösung dran"

Isabella Penz, Bildungsdirektorin Kärnten zur Lage: „Uns ist die Wichtigkeit und Bedeutung einer Langform BRG/BORG für die Region Hermagor bewusst. Wir arbeiten gerade intensiv an einer langfristigen Lösung, um den Bildungsstandort Hermagor mit einem breiten Bildungsangebot abzusichern.“

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