Meisterlich – ABC holt Titel

Spannender konnte die Finalserie in der Kärntner Basketball-Landesliga nicht mehr sein. Im ersten Spiel der Best of three-Serie setzte sich ABC Villach mit nur einem Punkt Unterschied gegenüber KOS Klagenfurt durch (74:73). Spiel zwei ging an die Klagenfurter und so fand der große Showdown in Villach statt – mit dem glücklicheren Ende für ABC Villach – 95:88-Sieg und damit verbunden der Titelgewinn.
Aufgrund der vielen slowenischen Legionäre wurden die Villacher von Saisonbeginn an als Meisterschaftsfavorit gehandelt. Sie dominierten auch den Grunddurchgang, mussten lediglich zwei Mal als Verlierer vom Parkett stapfen. Dass ABC mit so vielen Legionären in die Meisterschaft ging, war nicht eingeplant. „Uns haben einige Spieler Richtung Raiders verlassen. Spieler, mit denen wir gerechnet haben, waren auf einmal nicht mehr da. Damit hatten wie beinahe keine Mannschaft“, sagt ABC-Obmann Helmut Stiegler.
Trainer als Zugpferd
Mit der Verpflichtung von Trainer Goran Jovanovic – laut Stiegler eine Top-Mann – wollte man Großes aufbauen. „Die Legionäre waren Notnagel und Glücksfall zugleich. Jovanovic fungierte wie ein Magnet, slowenische Spieler kamen dank Mundpropaganda zu uns und wir hatten plötzlich ein Team“, so Stiegler.
Der Aufstieg in die 2. Bundesliga kommt für ABC Villach aktuell aus finanziellen Gründen nicht in Frage. Eines ist aber sicher. Die Villacher wollen Trainer Jovanovic halten. „Für den Basketball-Sport in Kärnten wäre es traurig, so einen Fachmann nicht halten zu können“, sagt Stiegler. Der Obmann kann sich vorstellen, dass der Trainer für einen Neuaufbau sorgen könnte. „Unser Ziel ist es, mit dem Meistertitel neuen Schwung und neue Dynamik in den Basketball-Sport nach Villach zu bringen“, so Stiegler, dem klar ist, dass die Lücke, die jene Spieler mit ihren Abgängen vor der Saison hinterlassen haben, nicht von einem Tag auf den anderen zu schließen ist. „Wir werden Gespräche mit Spielern aus Villach und Umgebung führen, auch keinem, der zu uns zurück will, die Türen verschließen“, zeigt er sich offen.
Wie viele andere Sportarten hat auch Basketball mit der geringen öffentlichen Präsenz zu kämpfen. Damit verbunden muss der Verein um jeden (künftigen) Nachwuchsspieler kämpfen. „Seit zwei Jahren gehen wir mit unserem Sport in die Schulen und versuchen mit guten Trainern, Basketball zu präsentieren. In den letzten beiden Jahren haben wir Turniere mit den Schülern gespielt, wo jeweils 200 bzw. 160 Kinder aktiv dabei waren“, erzählt Stiegler.
Die Vorbereitungen für die Zukunft im Villacher Basketball haben auf jeden Fall begonnen ...