"3. Gern" bündelt Wirtschaftskraft der Region

Die "3. Gern"-Wirtschaftsmesse in Kötschach-Mauthen wurde von NR Gabriel Obernosterer, Labg. Christine Patterer als Moderatorin, BH Heinz Pansi und den vier Bgm. Walter Hartlieb, Johannes Lenzhofer, Hermann Jantschgi und Johann Windbichler eröffnet! Ein Wochenende lang präsentierten sich Unternehmen und Betrieb der Region in und um das Rathaus. Gemeinsam mit dem Verein „energie:autark Kötschach-Mauthen“ gelang es 2018 über 50 Aussteller aus den Gemeinden Kötschach-Mauthen, Kirchbach, Dellach und Lesachtalzu gewinnen. Tausende Besucher zeigten sich dabei von der regionale Vielfalt beeindruckt. Interessante Fachvorträge zu den Themen „Bauen mit Holz“, „Wohnbauförderung NEU“ und „E-Car-Sharing“ boten zusätzliche Informationsmöglichkeiten.

Zentraler Punkt

Bgm. Walter Hartlieb, Messeveranstalter und Hausherr: "Wir brauchen diese Messe, regionale Betriebe haben so ein Schaufenster um sich und ihre Dienstleistungen und Kompetenzen zu präsentieren. So ein Wirtschaftsevent ist auch eine Kommunikationsplattform zwischen Unternehmen und Konsumenten." Für das Gemeindeoberhaupt steht fest: "Kötschach-Mauthen ist im Obergailtaler Raum der zentrale Punkt  und hat eine gute Infrastruktur um so ein Event, unabhängig vom Wetter, abzuwickeln." Da im ländlichen Raum für Wirtschaftstreibende oft erschwerte Bedingungen herrschen, heißt es für Hartlieb:  "Wir müssen unsere Kräfte bündeln. Wir haben gute Vorraussetzungen. In Zukunft wird es immer wichtiger interkommmunal zu arbeiten."

Ländlicher Raum

Eines dieser Erschwernisse: Zentralräume wie Klagenfurt, Villach, Lienz und der benachbarte oberitalienische Raum versuchen Kaufkraft aus Tälern abzuziehen. Oft liegt das Problem eines Betriebes auch am Mangel an Nachfolgern, damit ist die Zukunft des Unternehmens gefährdet. Auch der Online-Verkauf nimmt immer mehr zu und letztendlich wird damit im ländlichen Raum noch mehr Kaufkraft verloren. Um dem entgegenzuwirken, setzen die vier Gemeinden auf Kooperation. Bgm. Walter Hartlieb: "Einzelkämpfertum im ländlichen Raum geht nicht mehr. Insgesamt müssen wir die Kräfte der Wirtschaft bündeln. Der Konsument muss gut überlegen ob er etwas im Internet bestellt oder vor Ort kauft. Wir haben alles in der Region! Wenn jeder überlegt was er für die Zukunft der Region beitragen kann sind wir auf einem guten Weg!"

Starke Region

Die Wichtigkeit einer Wirtschaftsmesse wie der "Gern" unterstreicht auch der Bürgermeister der Marktgemeinde Kirchbach, Hermann Jantschgi: "Standortfrage der Messe ist für uns kein Thema. Wir als Dellacher, Kirchbacher oder Lesachtaler sind gerne dabei. Wir müssen alle an einem Strang ziehen. Hier wird den Konsumenten gezeigt, dass unsere Betriebe sehr innovativ sind." Bgm. Johannes Lenzhofer (Dellach) ist in doppelter Funktion auf der Messe. Er betreibt als "Aussteller" das Messerestaurant: "Wenn man Bürgermeister ist, kann man auch zeigen, dass man einen Wert als Unternehmer hat. Jeder Bürgermeister ist auch Unternehmer. Wir sind eine kleinere Gemeinde mit kleineren Betrieben. Diese Messe zeigt aber, was die Betriebe großartiges leisten. Es zählen nicht immer Masse und Größe, sondern die Qualität. In unserer Region ist die Qualität auf einem sehr hohen Level. Wir sind zwar eine kleinere Region, aber auch eine starke Region und wir wissen uns zu präsentieren."

Gegen Globalisierung

Johann Windbichler, Bürgermeister der Gemeinde Lesachtal sieht die Messe als Beitrag gegen die fortschreitende Globalisierung: "Regionalisierung ist die Antwort auf die Globalisierung. Wir müssen uns wieder auf unsere Stärken besinnen. Es muss gelingen in der Wirtschaft und in der Bevölkerung eine positive Stimmung zu schaffen . Kunden sollen vor Ort kaufen, hier ihre Dienstleistungen holen. Unsere regionale Randlage, die verkehrstechnische Erschließung endlich - über den Plöckenpass, Richtung Osttirol, in Angriff nehmen, damit gewerbliche Wirtschaft und Tourismus in alle Richtungen funktionieren! 

Impressionen

"Man kann Wirtschaft verschieden betrachten, als Wolf den man einsperren muss, als Milchkuh, die man dauernd melken muss oder als Pferd, das in der Lage ist, den Karren der Zukunft mitzuziehen, mitzugestalten und zu unterstützen", so der Hermagorer Bezirkshauptmann Heinz Pansi, "genau diese letzte Betrachtungsweise trifft hier, auf diese Region zu. Die Bürgermeister der Region des Oberen Gailtals versuchen sehr stark die Wirtschaft zu forcieren und die Regionalisierung voranzutreiben. Das sind Maßnahmen um die Zukunft zu meistern."  WK-Obmann Hannes Kandolf über die Bedeutung der "Gern": "Mit einer guten Wirtschaft können wir so manches bewegen. Wir können auf unsere Unternehmer sehr stolz sein, auch auf die Mitarbeiter auf die gutausgebildeten Lehrlinge. Arbeitsplätze in dieser Region sollen gehalten und erweitert werden!"