Der Lehrer mit den Trickfilmen

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KÖTSCHACH-MAUTHEN (nic). Als sich die eigene Schwerhörigkeit verschlimmerte und er nicht mehr als Integrationslehrer arbeiten konnte, wurde aus Georg Berger 'GeOHRg'. Der Pädagoge ist in ganz Kärnten in Schulen in Hörschutz-Prävention unterwegs und führt mit den Schülern Trickfilm-Projekte durch.

Mahnender Zeigefinger
Bei der Aufklärung setzt der 51-Jährige weniger auf den mahnenden Zeigefinger, als auf eigene Erfahrungen. "Mein Gehör hat sich durch zu viel laute Musik rapide verschlechtert," erklärt er. "Den Schülern muss klar werden, dass sie etwas gegen irreparable Hörschäden tun müssen."
Dass er selbst Musiker mit eigener Band ist und sich daher gut auskennt, hilft ihm oft einen Zugang zu den Heranwachsenden zu finden. Hinzu kommt, dass schwerhörige Kinder hierzulande keine Spezialschule besuchen, sondern in normale Klassen integriert sind.
Daher klärt Berger an seinen Informationstagen auch seine Lehrerkollegen über Verhalten und Maßnahmen im Unterricht auf und macht Info-Elternabende. "Es geht darum gegenseitiges Verständnis zu schaffen," meint er.
Wer schwerhörig ist, hört nicht einfach nur leiser, sondern anders. "Die Buchstaben mit hohen Frequenzen sind ein Problem," sagt 'GeOHRg'. Da bleiben von einem Wort wie 'Sessel' oft nur Hörfragmente übrig. Das und die Tatsache, dass Hörbeeinträchtigte oft von den Lippen des Gegenüber ablesen, ist wichtig zu wissen.
Wer weniger hört, verlässt sich mehr auf andere Sinne. So war der Weg zum Film für den Ehemann und Vater zweier erwachsener Kinder nicht weit. In Kooperation mit dem Kärntner Medienzentrum steht ihm seit 2008 das Equipment für seine Trickfilmprojekte zur Verfügung. Landesschulinspektorin Dagmar Zöhrer und Johann Weishaupt (Sonderpädagogisches Zentrum) unterstützen diese Arbeit.
Die fächerübergreifende Beschäftigung mit der Produktion eines Trickfilms fördert verborgene Talente und schafft Erfolgserlebnisse.
Vom Thema bis zum Drehbuch, von den bis zu 1500 Einzelzeichnungen und der Beschaffung von Requisiten, bis zum Verschieben und Filmen der Bilder und dem Sprechen des Textes, wird alles in Eigenregie gemacht. Drei bis vier Schultage sind dazu nötig.
Die fertige DVD bieten die Schüler oft auch zum Kauf an. Der Erlös kommt Klassenprojekten und sozialen Einrichtungen zugute.

Viele Filme
Dutzende von Trickfilmen stehen bei Georg Berger im Regal. Viele Kärntner Schulen hat der Pädagoge mit so einem Projekt 'beschenkt'. Darunter sind Titel wie '500 Jahre Wallfart Maria Luggau' (Lesachtal) oder 'Der Feuerteufel vom Erzberg' (Bad Bleiberg).
Die Arbeitszeit mit den Schülern dauert vier Schultage. Alle machen mit. Drehbuch, gesprochenen Texte und bis zu 1500 Einzelzeichnungen bilden die Grundlage der Arbeit. Das Bild zeigt Berger (li.) mit der damals 6. Klasse in Bleiberg, die auch von ihrer Lehrerin Gabriele Komar unterstützt wurde. Der Film ist bei Youtube zu finden.

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