Gailtal
Die Bahn-Brücke wächst
Die Bauarbeiten an der neuen ÖBB-Brücke zum Gewerbegebiet Hermagor Ost gehen in die Zielgerade.
HERMAGOR. Obwohl sich der Winter 2021/22 im Raum Hermagor mit Frost und reichlich Schnee überaus deutlich zeigt, schreiten die Bauarbeiten der ÖBB an der neuen Brücke über die Gailtalbahn-Trasse und über die B111 zügig voran.
Terminplan hält
Dass man voll im Terminplan liegt und die Überfahrt bis Ende 2022 fertiggestellt sein wird, bestätigt Franz Jank, Regionalleiter der ÖBB-Infrastruktur AG: „Es freut uns sehr, dass die Arbeiten für die mit der Stadtgemeinde Hermagor-Presseggersee und dem Land Kärnten ausgearbeitete Verkehrslösung plangemäß voranschreiten. Für uns als ÖBB-Infrastruktur AG ist es sehr wichtig, dass nach der Verkehrsfreigabe der Überfahrtsbrücke zwei weitere Eisenbahnkreuzungen aufgelassen werden können und damit die Sicherheit im Eisenbahn- und Straßenverkehr weiter angehoben wird. Bei der Durchführung der Arbeiten achten wir besonders auch darauf, dass die Auswirkungen auf die Anrainerinnen und Anrainer so gering wie möglich gehalten werden sowie auch bereits während der Bauarbeiten der Schutz und die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewährleistet ist.“
Faszinierende Technik
Kernstück des Projektes ist das dreiteilige Brücken-Tragwerk mit etwa 80 Metern Gesamtlänge, das sich vom bergseitigen Widerlager Nord vorerst kühn elegant über die Bundesstraße, dann in weiterer Folge über die Bahntrasse und schlussendlich bis hin zum Widerlager Süd an der bereits im Jahre 2020 vorgeschütteten "Rampe" spannt. Die im Grundriss gekrümmte Brückenform mit 12 Metern Breite ist variabel quergeneigt und verläuft in Fahrtrichtung sowohl steigend als auch fallend. Kurz vor Weihnachten wurde bereits der erste Bauteil vom Massivbau-Team unter Polier Dietmar Strasser betoniert. "In den 30 Meter langen Bauteil Nord haben wir etwa 350 Kubikmeter Beton in den Korb aus 55 Tonnen Bewehrungs-Stahl gegossen. Zufolge der tiefen Temperaturen sind zwar besondere Sorgfalt bezüglich Mischgut-Temperatur und Vorheizen der Schalungen vor Ort erforderlich, aber das sind für uns keine Probleme. Ab 10. Jänner wird am Bauteil Süd weitergearbeitet; wir kennen uns mit Winterbedingungen aus."
Im Zeitplan
Massivbau-Polier Dietmar Strasser zeigt die beeindruckenden Dimensionen des Brückentragwerkes auf: "Plattenstärke durchgehend 100 Zentimeter, im Bereich der Auflager-Vouten sogar 130 Zentimeter, Tragwerks-Breite inklusive Gehsteig 12 Meter. Für die gesamte Brücke werden etwa 800 Kubikmeter hochwertiger Beton und circa 130 Tonnen Bewehrungs-Stahl verbaut. Davon 350 Kubikmeter beziehungsweise 55 Tonnen bereits kurz vor Weihnachten im ersten Bauteil Nord."
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