Gailtal
Die Kindergärten sind vorbereitet
Die Gailtaler Kindergärten müssen sich ebenso mit den Szenario Blackout auseinander setzten.
GAILTAL. Wenn man sich auf das Szenario Blackout vorbereitet, muss man einiges bedenken. So muss auch für die Kindergärten ein Konzept erstellt werden, damit man richtig handeln kann. Johannes Lenzhofer, Bürgermeister von Dellach im Gailtal berichtet: „Unser kleines Bildungszentrum, bestehend aus dem Kindergarten für Kinder von ein bis sechs Jahren, die Volksschule sowie die Nachmittagsbetreuung finden hier statt. Hier werden die Kinder auch bekocht. Dafür haben wir hier eine kleine Küche und natürlich genug Spielraum für die Kinder. Das Gute daran ist, dass die Feuerwehr samt Notstromaggregat genau gegenüber ist.“ Sollte für ein paar Tage nun kein Strom mehr zu Verfügung stehen, kann man in Dellach autark eine Insel bilden, so dass der Kindergarten mit Strom versorgt wird. So besteht die Möglichkeiten, den Eltern auch anzubieten, ihre Kinder hier zu versorgen.
Genug Proviant
„Einen Plan in schriftlicher Form gibt es nicht. Wir haben auch keine Vorgaben bekommen. Natürlich werden die Eltern informiert, da alle in der Nähe wohnen. Wenn die Eltern zuhause sind, werden wir sie bitten ihr Kind abzuholen. Bei jenen, die arbeitstätig sind, muss man schauen, dass die Kinder einen Betreuungsplatz haben“, erklärt die Kindergartenleiterin von Dellach Petra Oberauner. Dabei stellt sich auch die Frage, inwiefern man gewisse Dinge zur Verfügung stellt. Jemand, der mit Stromheizung das Eigenheim warmhält, hat hier größere Probleme als jemand mit Holzheizung. „Ebenso zu bedenken ist, welchen Beruf die Eltern haben. Wenn die Elternteile systemrelevant sind, brauchen die Kinder einen Betreuungsplatz“, betont der Bürgermeister. Solche Dinge müssen dann abgeklärt werden. In solchen Katastrophen fälle verwandelt sich der Wohlfühlkindergarten auch zu einen Gebrauchskindergarten, dass darf man nicht vergessen. Zu einem gewissen Teil gibt es auch im Kindergarten eine sogenannte Vorratskammer. „Wir haben einige Gefrierschränke und viel Gemüse und Obst. Dazu bekommen wir auch viel vom Dorf, so haben wir erst vor kurzem den Erntedankwagen geschenkt bekommen. Für ein paar Tage könnten wir die Kinder schon versorgen“, berichtet Oberauner. Auch beim Thema Wasser muss sich die Gemeinde keine Sorgen machen, da sie ein pumpenunabhängiges System haben. Da die Feuerwehr auch einen analogen Funkt hat, wird auch der Kontakt zu Roten Kreuz beispielsweise kein Problem sein.
Marktgemeinde Nötsch
Auch die Marktgemeinde Nötsch hat sich mit diesem Szenario in Bezug auf Kindergärten auseinandergesetzt. „Wir halten regelmäßige Unterweisungs- und Sicherheitsbesprechungen ab. Dazu werden natürlich auch Aus- und Weiterbildungsprogramme angeboten und besucht“, berichtet Nötscher Bürgermeister Alfred Altersberger. Zu bedenken sei ebenso die Jahreszeit, in dem der Blackout auftritt. Im Winter müssen auch Themen wie Heizungen berücksichtig werden. Für den Kindergarten in Nötsch gibt es kein eigenes Notstromaggregat, da beispielsweise die Beheizung über Fernwärme erfolgt. Durch den Tagesbetrieb und auch die Südfenster im Kindergarten muss auch die Beleuchtung im Kindergarten nicht zusätzlich berücksichtig werden. „Die Kinder müssen von den Eltern bis zum Ende des Betriebstages abgeholt werden. Sollte der Stromausfall sich über mehrere Tage erstrecken, steht ein Kultursaal samt Küche, Toilette sowie Aufenthaltsraum zur Verfügung“, erklärt Altersberger. Das Wichtigste bei einem Dienstleistungsbetrieb, wie es auch der Kindergarten ist, ist die laufende Kommunikation zwischen den Eltern und des Kindergartenpersonals. Auch die Gemeinde wird bei diesen Gesprächen nicht außer Acht gelassen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.