2217 Personen im Bezirk Gmünd sind auf Jobsuche

In der Bauwirtschaft herrscht im Bezirk Gmünd eine traditionell hohe Saisonarbeitslosigkeit. | Foto: Archiv
  • In der Bauwirtschaft herrscht im Bezirk Gmünd eine traditionell hohe Saisonarbeitslosigkeit.
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BEZIRK GMÜND. Im abgelaufenen Monat Dezember hat die Arbeitslosigkeit im Bezirk Gmünd saisonbedingt stark zugenommen. Ende Dezember 2015 waren beim Arbeitsmarktservice (AMS) Gmünd 2.217 Personen, davon 837 Frauen (Dezember 2014: 832) und 1.380 Männer (Dezember 2014: 1.287), arbeitslos gemeldet.

Arbeitslosigkeit angestiegen

Im Jahresvergleich hat sich die Anzahl der Betroffenen somit um 98 Personen (oder +4,6%) erhöht. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit liegt somit knapp über dem NÖ-Landesschnitt von +3,4%. Vom Anstieg der Arbeitslosigkeit sind überwiegend Männer betroffen (+93 oder 7,2%), die Frauenarbeitslosigkeit ist erfreulicherweise „nur“ um 5 (oder 0,6%) gestiegen. Die in diesem Indikator nicht enthaltene Zahl der Arbeitslosen in Schulungen des AMS ist im Vergleich zum Vorjahr um 28 (oder 17,2%) auf insgesamt 135 gesunken. Somit waren Ende Dezember 2015 in Summe 2.352 Personen beim AMS Gmünd vorgemerkt (Vergleich Ende Dezember 2014: 2.282 Personen).

Immer schwerer für Ältere

Gerade für ältere Arbeitslose und für Menschen mit Vermittlungseinschränkungen wird es immer schwieriger, wieder aus der Arbeitslosigkeit ins Berufsleben zu finden. Dem entsprechend hat sich die Zahl der von Langzeitarbeitslosigkeit betroffenen Personen gegenüber dem Vergleichszeitpunkt des Vorjahres um 34,2% erhöht. Bei Personen mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen liegt die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen Ende Dezember um 3,1% über dem Vorjahreswert.
Der Anstieg der Arbeitslosigkeit bei Personen ab 50 Jahren mit 4,5% ist jedoch auch durch besonders geburtenstarke Jahrgänge bedingt.
„Speziell für diese Zielgruppe bietet das AMS über die Kampagne „Einstellungssache 50+“ Fördermöglichkeiten bei der Einstellung älterer arbeitsuchender Personen an“, betont Gerhard Ableidinger. Erfreulich ist, dass die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren im Bezirk Gmünd rückläufig ist (-1,6%).
Die geschätzte Arbeitslosenquote liegt in Gmünd mit 14,3% deutlich über dem NÖ-Durchschnitt von 10,9%.
„In absoluten Zahlen stieg die Arbeitslosigkeit am stärksten in den Bau- (+26 oder 7,3%), Hilfs- (+26 oder 7,7%) sowie Metall-/Elektroberufen (+19 oder 10,0%)“, berichtet der Geschäftsstellenleiter des AMS Gmünd, Gerhard Ableidinger. Ein Rückgang war bei den Büro- (-20 oder
-10,8%) sowie Holzberufen (-13 oder -18,6%) zu verzeichnen.
Arbeitsmarkt permanent in Bewegung:
Im vergangenen Monat wurden im Bezirk Gmünd 736 Jobsuchende neu arbeitslos, um 23 oder 3,2% mehr als im Dezember 2014. In 168 Fällen (+2 oder +1,2%) konnte die Vormerkung wiederum beendet werden. Davon konnten 67 Personen mit direkter oder indirekter Unterstützung des AMS wieder eine Beschäftigung aufnehmen, 12 sind in eine Schulung eingetreten und 89 sind aus anderen Gründen (Pension, Krankenstand, Meldeversäumnis, Auslandsaufenthalt, Wochenhilfe etc.) aus der Vormerkung ausgeschieden.

Nur ein Drittel haben Einstellzusage

Von den insgesamt 2.217 Vorgemerkten haben rund ein Drittel (insgesamt 722) eine konkrete Einstellzusage für Frühjahr 2016.
Auch in den nächsten Wochen wird der KundInnenandrang beim AMS Gmünd saisonbedingt weiter kräftig zunehmen. Ableidinger: „Am 4. Jänner haben sich über 100 Personen beim AMS Gmünd arbeitslos gemeldet. Einige unserer Kunden nutzen dabei schon die Online-Arbeitslosmeldung und beantragen ihr Arbeitslosengeld über das eAMS-Konto. Damit ersparen sich Saisonarbeitslose, welche bei ihrem Stammbetrieb in wenigen Wochen die Beschäftigung wieder aufnehmen, den persönlichen Weg zum AMS.“

Stellenangebot gestiegen, jedoch auf tiefem Niveau

Mit Ende Dezember waren 22 offene Stellen beim AMS Gmünd gemeldet, im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies ein Plus von 7, jedoch auf tiefem Niveau. Im abgelaufenen Monat wurden 37 Stellen vom AMS Gmünd akquiriert und gleichzeitig 33 Stellen mit geeigneten Arbeitskräften besetzt. Die Besetzungsdauer betrug im Durchschnitt nur 19 Tage.

Aussendung an Lehrbetriebe

In den nächsten Tagen erhalten die Lehrbetriebe des Bezirkes Gmünd eine Aussendung, in der wir die offenen Lehrstellen für das Jahr 2016 abfragen. „Wir hoffen auf rege Rückmeldung der Betriebe, damit wir interessierte Jugendliche möglichst rasch informieren können und so eine Win-win-Situation für die Betriebe und die Jugendlichen herstellen. Alle uns rückgemeldeten Lehrstellen sind ab Jänner 2016 im eJobroom unter www.ams.at abrufbar“, informiert Gerhard Ableidinger.

Förderung für Arbeitgeber

Das AMS bietet den Unternehmen Anreize in Form von Förderungen. „Spezielle Förderung an Betriebe gibt es z.B. für Mädchen in Männerberufen und benachteiligte Jugendliche. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit der Lernhilfe und des Lehrlingscoachings. Es handelt sich hier hauptsächlich um Unterstützung beim Lernen während der Ausbildung. Man kann dies im weitesten Sinn als Nachhilfe verstehen“, so Ableidinger weiter. Für Jugendliche, die keinen Lehrplatz finden, bietet das AMS die überbetriebliche Lehrausbildung an.

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