Bad Großpertholz: Wo noch Blumen blühen dürfen

Bunte Magerwiese bei Reichenau. | Foto: Axel Schmidt
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  • Bunte Magerwiese bei Reichenau.
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BAD GROSSPERTHOLZ. In der Gemeinde Bad Großpertholz ist sowohl eine wertvolle Naturlandschaft mit Hoch- und Übergangsmooren als auch eine traditionelle kleinstrukturierte Kulturlandschaft mit artenreichen Wiesen, Stufenrainen und Büheln bis heute erhalten geblieben. Durch die Unterschutzstellung einzelner Gebiete wurde dem bereits in der Vergangenheit Rechnung getragen.

Landschaftspflege bezahlen

Diese Schätze auch in Zukunft zu erhalten, ist nicht nur ein großes Anliegen des Naturschutzes. Die kleinteilige Kulturlandschaft mit den artenreichen Wiesen ist ein großes Zukunftspotenzial für die Menschen in der Region. Die Erhaltung der kleinstrukturierten, traditionellen Kulturlandschaft mit ihren artenreichen Wiesen ist mit den derzeitigen Ansprüchen an die Landwirtschaft schwer umsetzbar. Meist handelt es sich dabei um Grenzertragsflächen, deren naturschutzgerechte Bewirtschaftung v. a. als eine Dienstleistung im Sinne einer Landschaftspflege zu sehen ist und auch honoriert werden muss.

Gefährdeter Lebensraum

Bei den für den Naturschutz wichtigen Wiesen handelt es sich um EU-weit gefährdete und geschützte Lebensraumtypen: Glatthaferwiesen, Borstgrasrasen, Goldhaferwiesen, Pfeifengraswiesen, Pionierrasen auf Silikatkuppen und trockene europäische Heiden.
Eine Reihe von gefährdeten und geschützten Arten leben in diesen Wiesen. Unter den Schmetterlingen sind das z. B. der Goldene Scheckenfalter, der Dunkle und der Helle Wiesenknopf-Ameisen-Bläuling sowie der Große Feuerfalter.
Unter den Vögeln sind es z. B. der Wachtelkönig, die Heidelerche, der Neuntöter und die Sperbergrasmücke. Typische Pflanzen für magere Standorte sind z. B. der Bürstling, die Arnika und der in Österreich extrem seltene Böhmische Kranzenzian.

Projektziele & Maßnahmen

Die artenreichen Wiesen werden ausfindig gemacht und besucht. Mit den Grundeigentümern und/oder Bewirtschaftern werden mögliche Bewirtschaftungs-maßnahmen und Fördermöglichkeiten in landwirtschaftlichen Umweltprogrammen diskutiert. Stark verbuschte Flächen können bei Bedarf und im Einvernehmen geschwendet werden, damit sie wieder in Bewirtschaftung genommen werden können. Für brach gefallene Wiesenstandorte können BewirtschafterInnen vermittelt werden.
"Durch einen Vortrag und eine Exkursion zu Beispielflächen wollen wir artenreiche Wiesen in der Gemeinde zum Thema machen. So wurde die Arnika früher sicherlich auch in Bad Großpertholz als Heilpflanze und wichtige Hausarznei genutzt. Auf Wiesen mit Arnika-Vorkommen waren die BesitzerInnen stolz, sie wurden gehegt und gepflegt. Durch Interviews würden wir gerne in Erfahrung bringen, wie weit verbreitet dieses Wissen früher war und ob dies auch heute noch bekannt ist. Damit soll die Bevölkerung über das Projekt informiert und auf die Leistungen der Bewirtschafter der Wiesen und den Wert des Erhalts einer extensiven Kulturlandschaft hingewiesen werden", erklärt Axel Schmidt vom Projektteam.

Projektzeitraum:

09/2017 bis 06/2019

Projektteam

Robert Kraner (Energie- und Umweltagentur)
Mag. Axel Schmidt (Ingenieurbüro f. Biologie und Ökologie)
Mag. Margit Gross und Mag. Gabriele Pfundner (Naturschutzbund NÖ)

Kontakt und Information:

Robert Kraner,Energie- und Umweltagentur; Büro Zwettl
Weitraerstraße 20a, 3910 Zwettl, robert.kraner@enu.at
Tel.: 0676 83 688 591

Bunte Magerwiese bei Reichenau. | Foto: Axel Schmidt
Die einst hochgeschätzte Heilpflanze Arnika ist noch bei Reichenau zu finden. | Foto: Axel Schmidt
So schaut ein blühendes Niedermoor aus. | Foto: Axel Schmidt

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