Bezirk: Sex-Erpresserin kam über Facebook & Skype

Der schnelle Sex-Kick über den Skype-Live-Chat brachte einen 23-Jährigen aus dem Bezirk Gmünd eine unangenehme Lage. | Foto: Foto: Symbolfo: Fotolia/Valujeva)
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  • Der schnelle Sex-Kick über den Skype-Live-Chat brachte einen 23-Jährigen aus dem Bezirk Gmünd eine unangenehme Lage.
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BEZIRK (eju). Freundschaftsanfragen auf Facebook können gefährlich sein. Oder peinlich oder Geld kosten oder alles zusammen. So geschehen diese Woche im Bezirk Gmünd.

Live-Sex vor Web-Cam

Ein 23-Jähriger erhielt auf Facebook einen Freundschaftsanfrage einer ihm bis dato unbekannten Person. Der Mann nahm die Freundschaftsanfrage an. Der Kontakt wurde im Anschluss über Skype Videochat weitergeführt. Beide Beteiligten einigten sich darauf, ihre jeweiligen Laptopkameras zu aktivieren. Später kam es im Livechat auf beiden Seiten zu sexuellen Handlungen. Was der junge Mann nicht ahnte: seine Online-One-Night-Stand-Partnerin zeichnete seine Aktivitäten als Video auf.
Das böse Erwachen kam kurze Zeit später.

Geld oder Veröffentlichung

Die Frau meldete sich wieder bei ihm und forderte ihn unmissverständlich auf, 930 Euro für eine Hilfsorganisation in Afrika zu zahlen. Sie drohte ihm, sollte er das nicht tun, werde sie das Video auf YouTube veröffentlichen und an alle seine Facebook-Freunde schicken.Der junge Mann weigerte sich jedoch, der Forderung der Sex-Erpresserin nachzukommen. Daraufhin stellte die Täterin das Video tatsächlich auf YouTube ein.
Das Opfer ließ zwar das Video auf Youtube sperren, aber die Überschrift und persönlichen Daten blieben weiter vorhanden und es kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass das Video auf anderen Internetplattformen veröffentlicht wurde.

Weitere Fälle bekannt

Wie im Zuge der weiterführenden polizeilichen Ermittlungen bekannt wurde, handelt es sich bei dieser Erpressung um keinen Einzelfall. Es bestehen in anderen Bundesländern ähnliche Anzeigen.
Bezirkspolizei-Kommandant Wilfried Brocks warnt eindringlich vor zu viel Öffentlich-Gemachtem im Internet: "Was einmal im Netz ist, verschwindet nicht mehr. Das Internet hat ein ewiges Gedächtnis. Selbst wenn man etwas löscht, heißt das noch lange nicht, dass es nicht jemand anderer schon herunter geladen oder gespeichert hat. Zumindest Fragmente davon sind weiterhin zu finden"

User zu sorglos

Es sei nur eine Frage der Zeit gewesen, bis so etwas passiert sei, so Brocks weiter, denn: "Die jetzige Generation tut sich schwer, die Tragweite des Internets abzuschätzen. Dieser Vorfall zeigt ganz deutlich, wie gefährlich es ist, wenn man nicht mit Finderspitzengefühl mit Sozialen Medien und Netzwerken umgeht. Wenn man das täte, könnte nicht passieren, dass sich jemand mit wildfremden Leuten auf eine Plattform begibt und sich ihnen dort ausliefert. Damit macht man sich klar erpressbar." Sich vor dem Computer zu entblößen, wenn jemand über eine Webcam zuschaut, sei nicht sehr klug, weil man nie wisse, was der andere damit mache.

Anzeigen und nichts löschen!

Er sei froh, dass es zu einer Anzeige gekommen sei, denn nur so könne man die jungen Leute eindringlich vor dieser Gefahr warnen. Brocks appelliert: "Wenn jemandem so etwas passiert, ist es ganz wichtig, die Nachvollziehbarkeit nicht zu löschen, damit die Polizei zurück verfolgen kann, wo der Täter hergekommen ist und man die Verantwortlichen eventuell doch aus forschen kann.

Ermittlungen laufen

Im aktuellen Fall arbeite man noch fieberhaft daran, Ergebnis liege bis dato noch keines vor. Die Polizei habe eigene computer-Spezialisten, in jedem Bezirk gebe es ein Team, das entsprechend geschult sei, um solche Spuren am Rechner und im Netz nach zu vollziehen und zu sichern.

Der schnelle Sex-Kick über den Skype-Live-Chat brachte einen 23-Jährigen aus dem Bezirk Gmünd eine unangenehme Lage. | Foto: Foto: Symbolfo: Fotolia/Valujeva)
Bezirkspolizei-Kommandant Wilfried Brocks: "Das Internet vergisst nicht! Mit Privatem muss man sensibel umgehen, man weiß nie, was das Gegenüber damit vor hat." | Foto: Foto: privat

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