Bio-Müll-Abfuhr: Im Herbst zu selten, im Winter zu oft
Der Heidenreichsteiner Hartwig Ullrich ist verärgert über die Unflexibilität des Dienstleisters Abfallverband Gmünd.
HEIDENREICHSTEIN (eju). Eine Biomülltonne ist eine feine Sache, besonders wenn sie geleert wird, wie der Bedarf besteht. Diesbezüglich gebe es beim Gmünder Umwelt-Abfallverband (GV) dringenden Verbesserungsbedarf in Sachen Logistik, meint der pensionierte Heidenreichsteiner Konditormeister Hartwig Ullrich.
"Die älteren Bürger, besonders verwitwete alte Frauen ohne Auto, haben im Herbst oft ein Problem Gartenabfälle zu entsorgen." Die Abholungsfrequenz der Biomülltonnen im Herbst und dann im Winter gehöre seiner Meinung nach an die jahreszeitlich bedingten Biomüllmengen angepasst.
"Im Winter sind die Tonnen, die im 14-Tage-Rhythmus abgeholt werden, meist fast leer, weil außer dem bisschen Haus-Biomüll ja nichts anfällt", berichtet Ullrich aus Erfahrung. Zustimmende Gespräche mit Nachbarn würden seine Kritik unterstreichen.
Im Herbst hingegen gebe es oftmals nicht nur den nach wie vor anfallenden Grasschnitt sondern auch noch ein Zuviel an Obst von Obstbäumen, das entsorgt gehöre, ebenso den Inhalt von Blumenkisterln oder andere Abfälle aus dem (Gemüse-)Garten. Und da stelle der GV die Abholfrequenz zu früh von wöchentlich auf 14-tägig um. Seiner Ansicht nach würde eine Abholung im Winter alle drei Wochen ausreichen, dafür wünsche er sich eine wöchentliche Entsorgung bis zumindest Ende Oktober. Was die Müllabfuhr im Herbst öfter fahren müsse, könnte man im Winter einsparen.
"Beim Gemeindeabfallverband war man diesbezüglich weder freundlich noch kooperativ. Der GV ist ein Dienstleistungsunternehmen, wir bezahlen dafür, aber an den Bedürfnissen der Kunden wird vorbei agiert", beklagt Ullrich den Status quo.
GV-Geschäftsführer Martin Koppensteiner zu den Vorwürfen: "Wie man in den Wald hineinruft, kommt es zurück. Etwas ungehalten wurde ich erst, als sich Herr Ullrich auch nicht sehr freundlich geäußert hat. Fakt ist: für heuer steht der Abfuhrplan schon. Ich werde den Wunsch nach einer Turnusänderung aber bei der Vorstandssitzung vorbringen. Eine Frequenzerhöhung kommt auf keinen Fall in Frage, weil wir ohnehin bereits 35 Mal im Jahr fahren, in anderen Bezirken wird der Biomüll nur 26 Mal geholt. In dieser Sache hat sich außer Herrn Ulrich noch niemand bei uns gemeldet."
Das könnte noch der Fall sein, denn Hartwig Ullrich hat angekündigt, eine diesbezügliche Unterschriftenliste ins Leben zu rufen.
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