Die Stadt Gmünd wird grüner
Neugeborene Kinder bekommen Lebensbaum, außerdem wird die Bahnhofstraße neu gestaltet.
GMÜND (eju). Bäume hatten in Gmünd bis dato eine eher untergeordnete Rolle und wurden nur wahrgenommen, wenn sie lästig waren und es daran ging, sie umzuschneiden. Nun soll sich das ändern, wie Bürgermeisterin Helga Rosenmayer bekannt gibt.
Ein Kind – ein Baum
Ein Kind – ein Baum
„Ein Kind – ein Baum!“ Unter diesem Motto startet die neue Bürgermeisterin eine nachhaltige Initiative für die Stadtgemeinde.
Das bedeutet: "Für jedes Kind, das ab sofort in Gmünd geboren wird, wird auch ein Lebensbaum gesetzt werden", kündigt sie an. Nachdem es in den letzten Jahren immer wieder Diskussionen um gefällte Bäume in Gmünd gegeben hat, will die Bürgermeisterin jetzt mit dem Einsetzen junger Bäume Lücken in der Bepflanzung schließen.
Obstbäume zum Naschen
Obstbäume zum Naschen
Die Aktion soll auch symbolischen Charakter haben, so Rosenmayer: „Die Bäume stehen für Wachstum und Erneuerung, sie sind der Inbegriff von starken Wurzeln und blühenden Aussichten für die Gemeinde Gmünd.“
Als Bäume sollen unter anderem alte Obstsorten ausgewählt werden, die in der Region heimisch sind, das Waldviertler Klima gut vertragen und auch etwas Ertrag bringen. Auf Wunsch wird beim Baum auch eine Plakette mit Namen und Geburtsdatum des Kindes angebracht. Die Kinder können dann mit ihren Eltern an ihrem Baum den Jahreslauf verfolgen: die Blüte im Frühjahr, das Wachsen im Sommer, die Ernte im Herbst. Die jungen Bäume werden über das gesamte Gebiet der Gemeinde Gmünd verteilt eingesetzt, die Pflege der Bäume wird von der Gemeinde organisiert.
"Auch in Zukunft wird es mitunter notwendig sein, alte oder kranke Bäume zu fällen", sagt Helga Rosenmayer und verspricht: „Für jeden umgeschnittenen Baum werden ab sofort in Gmünd zwei neue eingesetzt. Es gibt ganz viele Plätze, wo Grün fehlt!“
Bahnhofstraße wird neu
Bahnhofstraße wird neu
Die Bezirksblätter Gmünd wollten ein wenig mehr über diese sympathische Aktion wissen und fragten nach. Dabei war zu erfahren, dass die gesamte Bahnhofstraße eine optische Erneuerung erfahren soll und zwar noch diesen Sommer.
Rosenmayer: "Die Erneuerung der Fahrbahn zahlt das Land Niederösterreich, die Stadtgemeinde Gmünd ist für die Seitenflächen zuständig. Hier sind wir noch in der Planungsphase und möchten auch gerne die Wünsche der Bevölkerung einbinden. Auf jeden Fall soll es wieder einen Radweg geben. Ob die Parkplätze Längsparker bleiben oder in Schrägparker umgewandelt werden, ist derzeit noch nicht ausgereift, ebenso wenig, womit die Grünflächen seitlich der Bahnhofstraße künftig bepflanzt werden."
Auch den alten Bäumen im Schlosspark drohe keine unmittelbare Gefahr, so Rosenmayer. Einer müsse noch näher überprüft werden, hier sei die Umgebung abgesperrt: "Mutwillig wird nichts umgeschnitten, da passen wir gut auf. Gerade im Schlosspark stehen so wertvolle, besondere Bäume."
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