Spendenübergabe
Ein Herz für die Hunde vom Gnadenhof in Pleßberg

- Die Spendenübergabe fand am Mittwoch in Schrems statt: Mathias Müller, Anita Grando-Dryje, Andrea Krauskopf, Roswitha Rhomberg, Markus Grando-Dryje (v.l.).
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Anita Grando-Dryje gestaltete einen Spendenkalender für die Hunde des Karin von Grumme-Douglas Gnadenhofs in Pleßberg. Der gesamte Erlös kommt den Tieren zugute.
SCHREMS/PLESSBERG. Vor über einem Jahr las Anita Grando-Dryje durch Zufall auf Facebook vom Schicksal von Emily. Die zweijährige Hündin wurde in Rumänien in einem Straßengraben gefunden, ihre Pfoten waren mit Kabelbindern zusammengeschnürt. Wie lange sie dort lag, weiß niemand. Es muss jedoch lange gewesen sein, denn ihre Pfoten waren regelrecht verfault. Eine Tierschützerin fand Emily und auf Umwege kam sie nach Österreich, wo sie ein liebevolles Zuhause am Gnadenhof für Hunde in Pleßberg fand.
Ein Zuhause für 30 Hunde
Der Gnadenhof wird von Andrea Krauskopf und Christian Gossy geleitet. Das Herz von beiden schlägt für Tiere. Mit viel Liebe und Geduld wird jeder Schützling gepflegt und auf jeden Hund mit seinen speziellen Bedürfnissen eingegangen.
Am Gnadenhof leben 30 Hunde, die zum Teil schon im Welpenalter schwerst misshandelt wurden. Aber auch Hunde, die als Welpe zuckersüß und flauschig aussehen, jedoch im Erwachsenenalter extrem groß sind und entsprechend ihrer Rasse Hüte-Eigenschaften an den Tag legen. Die Besitzer sind überfordert und reichen den Hund immer wieder weiter, bis er irgendwo allein am Straßenrand zurückgelassen wird.
Andrea und Christian haben das nötige Feingefühl für die gequälten Seelen und geben ihnen die Zeit, Ruhe und Liebe, die sie brauchen, um wieder Vertrauen zu gewinnen. Es ist für sie ein Full-Time-Job. Dennoch finden sie auch Zeit, um Fragen von Laien zu beantworten und geben freundlich Tipps.
Spendenkalender gestaltet
Der Gnadenhof lebt von Spendengeldern. Emilys Behandlungen, Tierarztkosten und Medizin sprengten jede Vorstellungskraft und somit sahen sich Andrea und Christian gezwungen, den Schritt in die Öffentlichkeit zu wagen und einen Spendenaufruf zu starten. "So kam es, dass ich die Geschichte von Emily las. Sofort war meinem Mann Markus und mir klar, dass hier wirklich Not am Mann ist und geholfen werden muss", erzählt Anita. "Markus spendete einen Hunderolli, den wir vor einem Jahr persönlich im Gnadenhof vorbeibrachten. Dort lernten wir einige der Schützlinge kennen, die uns freundlich und neugierig begrüßten. Trotz der körperlichen Einschränkungen besitzen die Hunde derart viel Lebensfreude, dass einem förmlich warm um's Herz wird."
Auf dem Heimweg beschlossen Markus und Anita, dem Gnadenhof zu helfen. Anita tauschte ihre Tätigkeit am Zeichencomputer gegen Papier und Farbstift und so entstanden dreizehn handgemalte Bilder, die zu einem Kalender zusammengefasst wurden. Jeder Monat zeigt einen Hund und seine Geschichte und der Betrachter wird für die Arbeit des Gnadenhofs sensibilisiert.

- Der Spendenkalender 2023 "Whunderbar": Auf jeder Seite wird ein Hund und seine Geschichte vorgestellt.
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Alle halfen zusammen
Die Kosten für den Druck übernahm Anitas Zeichenbüro "Modern Home" in Wultschau, sodass der gesamte Erlös des Kalenders den Hunden zu Gute kam. Die Druckerei Berger in Gmünd zeigte sich überaus kooperativ und zauberte innerhalb kürzester Zeit unzählige Kalender in die Kartons. Unterstützend wirkte auch die Raiffeisenbank Oberes Waldviertel Schrems, die nicht nur ein Spendenkonto einrichtete, sondern auch selbst eine Spende beitrug. Eine gesonderte Spende kam auch von der Firma Hartl Haus.
"Für alle Beteiligten war die Erstellung des Spendenkalenders eine positive Erfahrung, die nicht nur Menschen zusammenbrachte, sondern auch in viele treue Augen blicken ließ und in Zukunft blicken lässt. In den Köpfen von Andrea und mir schwirren bereits noch einige Ideen herum, die realisiert werden könnten", so Anita.
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