Weitra
Eröffnung der Nahwärmeanlage Kalvarienberg

- Am 3. Oktober fand die Eröffnungsfeier statt.
- Foto: Pilz
- hochgeladen von Katrin Pilz
Nach nur vier Monaten Bauzeit konnte die neue Nahwärmeanlage Kalvarienberg in Betrieb genommen werden. Die Volksschule Weitra mit dem angeschlossenen Hallenbad und der Kindergarten Kalvarienberg werden nun mit umweltfreundlicher Nahwärme statt Gas versorgt.
WEITRA. Nach der Ausschreibung und den Planungsarbeiten im Frühjahr 2023, erfolgte Mitte Mai der Baustart für die Nahwärmeanlage (NWA) Kalvarienberg. Nach einer intensiven Bauzeit konnte bereits Mitte September der Probebetrieb gestartet werden.
Errichtet wurde die Nahwärmeanlage hinter dem Parkplatz der Volksschule. Das Hackgutlager verfügt über eine Kapazität von bis zu 1000 Schüttraummeter Hackgut. Zwei Hackgutkessel leisten je 199kW und versorgen über einen 12.000L-Pufferspeicher das Nahwärmenetz, welches vorerst zur Volksschule und zum Kindergarten führt. In den nächsten Jahren sollen sukzessive weitere kommunale Gebäude an das Netz angeschlossen werden - geplant ist die NWA für bis zu insgesamt sieben.
Die NWA verfügt auch über Notstromtechnik und kann im Notfall sich selbst und die angeschlossenen Gebäude autark versorgen. Es wurde im Besonderen auch darauf geachtet, dass sich der Bau gut in die Umgebung des Kalvarienbergs einfügt.

- Die NWA Kalvarienberg.
- Foto: Pilz
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Der Wärmebedarf in der 1. Ausbaustufe der angeschlossenen Gebäude beträgt rund 300.000 kWh. Nachhaltig ist das Projekt aus mehreren Gesichtspunkten: "Alleine durch die Umstellung der Volksschule werden zukünftig rund 30.000 m³ Erdgas bzw. 70 Tonnen CO2 im Jahr eingespart. Zusätzlich erwarten wir eine deutliche Reduktion der Heizkosten gerade auch beim energieintensiven Hallenbad", erklärt der für das Projekt zuständige Stadtrat Franz Haumer. Der nachhaltige Brennstoff wird zum Teil von den eigenen Gemeindewäldern bezogen, der Rest von Landwirten aus der Region. Die Versickerung des anfallenden Regenwassers erfolgt zu 100% vor Ort über Sickerbecken und Schächte. Die Dachflächen wurden mit einer PV-Anlage ausgestattet.
"Wir sind einerseits sehr stolz darauf, dass durch die neue NWA Kalvarienberg die Wertschöpfung in der Region bleibt, anderseits können wir unsere Volkschule und den Kindergarten mit umweltfreundlicher Wärme versorgen und den Kindern in den Bildungseinrichtungen echte Nachhaltigkeit vorleben", so Bürgermeister Patrick Layr, der bei der Eröffnung allen Beteiligten für die Planung und erfolgreiche Umsetzung des Projekts in Rekordzeit dankte. Ein Dank galt auch den Mandataren der Stadtgemeinde Weitra, das Projekt wurde von Anfang an von allen Fraktionen befürwortet.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 1,3 Millionen Euro, davon werden rund 750.000 Euro durch Förderungen aus Mitteln der Umweltförderung des BMK, des kommunalen Investitionspaketes sowie des Schul- und Kindergartenfonds des Landes NÖ abgedeckt. Nach Abzug aller Förderungen bleiben für die Stadtgemeinde Weitra somit Baukosten in Höhe von etwa 580.000 Euro übrig.
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