"Europa und Wir" im Kunstmuseum Waldviertel
SCHREMS (red). Landesrat Martin Eichtinger referierte im Kunstmuseum Waldviertel zum Thema „Europa und Wir“ und stand im Anschluss allen Gästen für Fragen zur Verfügung.
„Als glühender Europäer ist es mir ein Herzensanliegen, dass Europa noch stärker wahrgenommen wird. Der Herzschlag Europas muss in den Regionen pulsieren. Wir müssen weg von einem Negativ-Denken in Europa und Hin zu einem stärkeren blau-gelben Bewusstsein. Die EU leistet enorm viel für unser tägliches Leben. Niederösterreich bezahlt einen Euro ins EU-Budget, erhält aber das Dreifache an Förderungen mit rund 500 Millionen Euro jährlich zurück. Gemäß dem Motto ‚Tue Gutes und sprich darüber‘ müssen wir die Kommunikation zu den umfangreichen EU-Projekten noch mehr verstärken, um das Vertrauen in Europa noch weiter zu erhöhen", so Europa-Landesrat Martin Eichtinger in seinem Grundsatzstatement.
In seinem Referat spannte der erfahrene Diplomat, der seit 2018 als Landesrat für Wohnbau, Arbeit und internationale Beziehungen in der NÖ Landesregierung tätig ist, einen großen Bogen von internationalen Aktivitäten Österreichs, Veränderungen und Entwicklungen in der EU bis zum großen Engagement und der Präsenz Niederösterreichs in der EU. Vor kurzem war LR Eichtinger gemeinsam mit Landeshauptfrau Mikl-Leitner in Brüssel um für die weitere Unterstützung des Landes NÖ und im Besonderen der Regionen durch die EU in der kommenden Periode 2021-2027 einzutreten.
Konkret sprach Eichtinger etwa die erfolgreichen Wirtschaftsgespräche an, die Österreich zuletzt mit China führen konnte, andererseits über die Auswirkungen des Brexit, dessen Entwicklungen er als Österreichischer Botschafter in Großbritannien unmittelbar miterlebte. „Es gibt unzählige Errungenschaften, die uns die Mitgliedschaft in der Europäischen Gemeinschaft gebracht hat und die für uns alle heute eine Selbstverständlichkeit sind. Vor allem für unsere Jugend, für die ein Leben und Arbeiten in einem vereinten Europa die Basis für ihre Zukunft bedeuten. Würde man diese Errungenschaften verlieren, wie es durch den Brexit passieren könnte, wäre dies ein massiver Rückschritt und würde uns Jahre, ja Jahrzehnte zurückwerfen. Daher arbeiten wir daran einerseits all diese Errungenschaften zu kommunizieren und auch darüber zu berichten, dass sich die EU sehr wohl in einem Veränderungsprozess befindet, der sich den Herausforderungen unserer Zeit widmet und anpasst.“ Einige der ‚brennenden‘ Themen, wie Migration, Einforderung der demokratischen Rechtsstaatlichkeit in den einzelnen Mitgliedsländern, sowie Bürokratieabbau bei der Förderabwicklung wurden auch in der anschließenden Diskussionsrunde thematisiert.
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