Frank Reisen bietet jetzt Tschernobyl-Trips an

Christoph Wurz mit Geigerzähler vor dem Tschernobyl-Sarkophag. | Foto: Frank Reisen
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  • Christoph Wurz mit Geigerzähler vor dem Tschernobyl-Sarkophag.
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Die Sperrzone übt auf viele Interessierte eine hohe Anziehungskraft aus. Frank Reisen greift den Trend jetzt auf.

WALDVIERTEL/TSCHERNOBYL. „Man muss einfach dranbleiben", steht für Frank Reisen-Chef Christoph Wurz aus Heidenreichstein fest. Es ist also ganz klar, dass in das Reiseprogramm des Unternehmens mit Sitz in Waidhofen immer wieder neue Trends einfließen. Wie zuletzt Kreuzfahrten mit einem Schiff, das umweltfreundlich mit Flüssiggas betrieben wird, und aktuell Reisen nach Tschernobyl. Auch wenn es erst makaber klingt, dort, wo sich am 26. April 1986 die verheerende Nuklearkatastrophe ereignet hat, kann man heute Urlaub machen. Als eines der ersten Reisebüros in Österreich hat Frank Reisen eine derartig geführte Exkursion nach Tschernobyl vor wenigen Wochen erstmals angeboten. 19 Neugierige, die den "Lost Place" in der Ukraine erkunden wollten, waren mit von der Partie. Die Reiseleitung übernahm der Chef höchstpersönlich. "Unsere Gesamtstrahlenbelastung in diesen zwei Tagen war geringer als durch einen Flug von Frankfurt nach New York", hält Christoph Wurz fest.

Faszinierende Bilder

Während die Gruppe am ersten der vier Tage die Hauptstadt Kiew besichtigte, ging es am zweiten Tag in die Sperrzone, die nach dem Unglück mit einem Radius von 30 Kilometern um den havarierten Reaktorblock 4 des Kernkraftwerks errichtet wurde. In Pripyat konnten die aus dem Waldviertel angereisten Gäste beobachten, wie sich die Natur die verlassene Stadt nach und nach zurückholt. Das Gesehene wurde von einer kundigen Fachreiseleiterin erklärt. "Mein Highlight war die Kinderstation im Krankenhaus", so Wurz. Obwohl es schon so viele Jahre verlassen ist, deuten die vielen kleinen Bettchen immer noch darauf hin, welcher Betrieb hier einst geherrscht hat. "Oder die Schule, wo in der Mensa 2.000 Gasmasken am Boden liegen", erzählt Wurz weiter von bewegenden Eindrücken. Der leidenschaftliche Fotograf hat alles mit seiner Kamera festgehalten: Die Aufnahmen von Tribünen, Vergnügungsparkattraktionen und Häusern, die "plötzlich" mitten im Wald stehen, sind faszinierend.

Eine Tschernobyl-Reise im Jahr

Selbst den „Sarkophag“ über der Reaktor-Ruine hat die Gruppe aus unmittelbarer Nähe gesehen. "Dort, wo man als Tourist hin kann, ist die Strahlenbelastung nicht höher als bei uns", so Wurz. Nach zwei Tagen im Tschernobyl-Gebiet, wo die Reisegruppe einmal auch übernachtet hat, wurde zum Abschluss am vierten Tag die Villa des ehemaligen Präsidenten Viktor Janukowitsch besucht.
Die Firma Frank Reisen wird die Tschernobyl-Reise übrigens zum fixen Bestandteil ihres Programms machen und sie künftig einmal im Jahr anbieten.

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