"Trauermarsch"
Freiheitliche Bauern demonstrierten vor Landwirtschaftsministerium
Die freiheitlichen Bauern demonstrierten am 29. August vor dem Landwirtschaftsministerium in Wien. Anlass war ihre Unzufriedenheit mit der Landwirtschaftspolitik. Mit dabei waren auch die freien Bauern der Region Waldviertel.
WIEN. Auf Einladung von Nationalratsabgeordnetem Peter Schmiedlechner traf sich die freiheitliche Bauernschaft zu einem Aktionstag in Wien. Mit einem "Trauermarsch" über den Stubenring machten sie auf das Bauernsterben aufmerksam. Sinnbildlich für die durchschnittlich sieben Betriebe, die" täglich ihre Stalltüren für immer schließen", wurden vor dem Landwirtschaftsministerium sieben Särge aufgestellt. "Ich will auch noch Bauer werden" stand auf den Schildern der Kinder, die auf Trettraktoren den Zug über den Ring anführten.
Seit dem EU-Beitritt Österreichs 1995 habe man laut den freien Bauern "gut die Hälfte aller österreichischen Betriebe verloren". Die Hauptgründe dafür sehen sie in einer "verfehlten Agrarpolitik". Man bringe aus Brüssel immer wieder "neue Verordnungen mit im Gepäck" und damit "Fleißaufgaben für die Landwirte".
Das Hauptthema der Aktion war aber die Diskrepanz zwischen der Teuerung auf der einen Seite und den sinkenden Erlösen für die Landwirte auf der anderen Seite. Noch nie habe der Konsument für ein Produkt "so viel bezahlt, für das der Bauer so wenig bekommen hat". Laut Peter Schmiedlechner sei ein "Schulterschluss von Bauern und Konsumenten dringend nötig, auch um endlich eine allumfassende Lebensmittelkennzeichnung durchsetzen zu können". Weitere Aktionstage sollen folgen.
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