Heidenreichstein: Firmenchef gegen Windräder

Firmenchef Friedrich Rudda (2. v. re). hielt ein Plädoyer gegen die geplanten Windräder in Amaliendorf.
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HEIDENREICHSTEIN (eju). "Mir ist es ein Bedürfnis, der Verschandelung der Waldviertler Szenerie durch die Mega-Windrädern nicht tatenlos zuzusehen", erklärt der Heidenreichsteiner Holz-Produkte-Fimenchef Friedrich Rudda eingangs seines Referates vor Beginn der jüngsten Gemeinderatssitzung in der Burgstadt.
Amaliendorf habe sich Rudda zufolge mit einer knappen Mehrheit für die Windräder an der Gemeindegrenze zu Heidenreichstein ausgesprochen. Rudda habe einen bildlichen Größenvergleich fabriziert und ausgedruckt, gemeinsam mit zusätzlichem Infomaterial, an die Gemeinderatsmitglieder verteilt.

Acht mal so hoch wie ein Wald

"Die Mega-Windräder sind viermal so hoch wie der Burgturm und 1,5 mal so hoch wie der Stephansdom. Ein ausgewachsener Wald ist 25 Meter hoch, die Windräder sind acht mal so hoch. Dann hat man eine Vorstellung, was einen da erwartet und wie das aussieht", verdeutlichte Rudda seine Bedenken mit Zahlen. In der gesamten Region seien so riesige Windräder noch nicht errichtet worden, schon gar nicht in einem Wald.

"Windräder dorthin, wo schon welche sind"

Rudda weiter: "Ich habe prinzipiell nichts gegen Windkraft, nur verstehe ich nicht, warum man drei hier und fünf dort hinstellen muss. Die Windräder soll man dort bauen, wo eh schon 500 stehen, da ist es Wurscht, wenn noch 200 weitere gebaut werden, denn das schaut dort eh schon schrecklich aus."
Es könne nicht sein, dass die Heidenreichsteiner Bürger, die Nachbarn seien, dem tatenlos zusehen würden, das größte Kapital Heidenreichsteins sei die Burg, diese werde durch die Windräder im Hintergrund verschandelt.

Zu wenig & einseitige Info

"Das Ganze ist eine Geschäftemacherei der Windkraftlobby, die mit der Windkraft gut verdient und uns die Heimat verschandelt auf Kosten von uns allen Bürgern", so Rudda weiter. Er bekrittelte, dass es im Vorfeld zu wenig und vor allem nur einseitige Information gegeben habe, dass man die Gegner nicht zu Wort kommen habe lassen. Abschließend wandte er sich mit der Bitte an den Heidenreichsteiner Gemeinderat, sich doch noch, ehe es zu spät sei, gegen die Windräder auszusprechen, damit man sich später nicht den Vorwurf gefallen lassen müsse, man habe nichts getan.

Wenig Freude bei Kirchmaier

Der Heidenreichsteiner Stadtchef Bgm. Gerhard Kirchmaier tut sich schwer mit dem Thema: "Ich habe auch keine Freude, falls die Windräder zustande kämen. Zu Beginn waren wir wegen des Umweltgedankens alle begeistert. Windkraft selbst ist ok, neben der Autobahn Richtung St. Pölten stört sie mich nicht, das ist kein Wohngebiet, im Wald vor mir, bin ich nicht begeistert darüber." Man habe sich aber nach der Sitzung nicht mehr über das Thema unterhalten.

Amaliendorf dafür

Der Amaliendorfer Bgm. Gerald Schindl erklärt auf BB-Nachfrage, dass sich nicht die Bürger in einer Volksabstimmung, sondern der Gemeinderat mehrheitlich für die Errichtung von drei Windrädern auf Amaliendorfer Gemeindegebiet ausgesprochen habe. Vor dem Baubeginn müsse noch das naturschutzbehördliche Verfahren abgewartet werden.

Firmenchef Friedrich Rudda (2. v. re). hielt ein Plädoyer gegen die geplanten Windräder in Amaliendorf.
Diese Grafik zur Unterstützung der optischen Vorstellung verteilte Friedrich Rudda an die Gemeinderatsmitglieder. | Foto: privat

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