Heidenreichstein: Raupen fressen Linden kahl

Leer gefressen wurde dieser Lindenbaum von den gefräßigen Schmetterlings-Vorstufen.
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  • Leer gefressen wurde dieser Lindenbaum von den gefräßigen Schmetterlings-Vorstufen.
  • hochgeladen von Eva Jungmann

HEIDENREICHSTEIN (eju). Aufregung um kahlgefressene Bäume entlang der B5 bei Heidenreichstein.

Mehrere besorgte Personen wandten sich an die Bezirksblätter Gmünd, weil ihnen aufgefallen war, dass von vielen der Linden, die den Straßenrand säumen, Raupengespinste herabhängen und gleichzeitig die Blätter der Bäume immer weniger werden. Ein Lokalaugenschein der Bezirksblätter bestätigte die Beobachtung. Einige der Straßenbäume, vor allem die jüngeren, sind inzwischen völlig kahl gefressen.

Der Verdacht, es könnte sich bei den Raupen um den gefährlichen Eichenprozessionsspinner handeln, stand im Raum. Diese Falterart befällt allerdings nur Eichen, keine Linden, wie ein Telefonat mit dem zuständigen Experten des Bundesforschungszentrums für Wald (BFW) in Wien, Gernot Hoch, ergab.

Fotos der geschädigten Bäume, der Gespinste und der Raupen wurden von den Bezirksblättern daraufhin zur Bestimmung nach Wien geschickt.
Gernot Hoch identifizierte die Raupen schließlich als Frühlings-Wollafter (Eriogaster lanestris), benannt nach seiner haarigen Kehrseite. Die Raupen ernähren sich von verschiedenen Laubbaum- und Straucharten.

Nicht gefährlich

Im Gegensatz zum Eichenprozessionsspinner haben die Raupen, obwohl ebenfalls behaart, keine sogenannten Brennhaare, die bei Mensch und Tier allergische Reaktionen hervorrufen können und sind daher auch nicht gefährlich.

Sie kommen in fast ganz Europa, außer dem hohen Norden und Teilen des Mittelmeergebietes, vor. Sie leben an Waldrändern und im verbuschten Gelände, aber auch in Alleen und Parks. Früher waren sie in ganz Mitteleuropa weit verbreitet, sind aber mittlerweile vielerorts verschwunden und gefährdet.

Interessant ist auch noch ihre gesellige Art als Raupen, wie Wikipedia weiß: Die Weibchen legen ihre Eier entlang von dünnen Ästchen. Die Raupen leben zwischen Mai und Juni gemeinsam in einem großen weißen Gespinst, das meist sackförmig von der Pflanze hängt. Sie fressen in Gemeinschaft und ziehen sich danach in ihre Behausung zurück. Erst am Ende ihrer Entwicklung werden sie Einzelgänger. Sie verpuppen sich am Boden in einem braunen ovalen Kokon. Die Falter schlüpfen nach einer Überwinterung bereits sehr früh im Jahr.

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