Hochwasserschutz - Geld vom Land
Nach zehn Jahren Wartezeit kommt endlich Geld vom Land NÖ für Hochwasserschutz-Bauten.
SCHREMS. Gut Ding braucht Weile, bestes Beispiel dafür ist die jüngste Maßnahme des Landes NÖ. Nachdem verheerende Hochwässer vor zehn Jahren in weiten Teilen des Bezirkes Schäden in Millionenhöhe verursacht haben, kommt nun mit Verspätung Geld vom Land für Hochwasserschutzmaßnahmen im Bereich Kleedorf/Niederschrems in der Höhe von 640.000 Euro. Dort sollen in zwei Bauabschnitten eine Wehr und zwei Brücken errichtet sowie die Ufer- und Bachbettbefestigung umgebaut beziehungsweise verbessert werden. Kostenpunkt für den Bauabschnitt eins: 1,6 Millionen Euro. Die Summe nach dem Komma soll nun vom Umweltministerium kommen, wie eine Presseaussendung vergangene Woche verraten hat. Darin erklärt Umweltminister Nikolaus Berlakovic anlässlich der Genehmigung des Projektes durch das Lebensministerium: "Wir wollen das Siedlungsgebiet der Stadtgemeinde Schrems vor Hochwasser sicherer machen."
Das Waldviertel galt über Jahrzehnte auf Grund der Niederschlagsverhältnisse, der weitgehend natürlichen Gewässercharakteristik und des hohen Waldanteils als weniger hochwassergefährdet. Demzufolge bestehen an Gewässern wie Kamp, Thaya, Lainsitz und auch Braunaubach keine durchgehenden Hochwasserschutzanlagen. Auf Basis von 2-D-Abflussuntersuchungen wurden schutzwasserwirtschaftliche Maßnahmen erarbeitet. In einem 1. Bauabschnitt soll nun in Niederschrems mit Hochwasserschutzmaßnahmen gestartet werden. Diese umfassen eine Optimierung des Sohlgefälles sowie eine Anpassung des Gerinnequerschnittes an hydraulische und ökologische Anforderungen. Neben den flussbaulichen Maßnahmen sind auch die Neuerrichtung von zwei Brücken und die Adaptierung einer Wehranlage notwendig. Nach Umsetzung ist der untere Teil von Niederschrems vor 100-jährlichen Hochwasserereignissen geschützt. 2018 sollen die Maßnahmen fertiggestellt sein.
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