Gmünd
Impfzentrum ist eine "Erfolgsgeschichte"

Zogen Bilanz: René Schreiber, Helga Rosenmayer, Bettina Weiß, Stefan Grusch und Klaus Rosenmayer (v.l.). | Foto: Pilz
  • Zogen Bilanz: René Schreiber, Helga Rosenmayer, Bettina Weiß, Stefan Grusch und Klaus Rosenmayer (v.l.).
  • Foto: Pilz
  • hochgeladen von Katrin Pilz

Am 11. August war der letzte Betriebstag im NÖ Impfzentrum Gmünd im Access Industrial Park. Geplant sind demnächst "Pop-Up-Impfungen" und Schul-Impfaktionen.

GMÜND. In Gmünd ging es am 24. März 2021 mit den Covid-Massenimpfungen los, damals noch in der kommunalen Impfstraße der Stadtgemeinde in den Räumlichkeiten des Zivilschutzzentrums des Zivilschutzverbands (NÖZSV). Im April erfolgte dann der Übergang von der Impfstraße zum NÖ Impfzentrum Gmünd. Dieses wurde anfangs noch parallel mit der Impfstraße betrieben, ab KW 21 ist es im Vollbetrieb mit fünf Tagen pro Woche gelaufen.

Demnach ist das Impfzentrum in den vergangenen Monaten auch unter "verschiedenen Flaggen gesegelt", wie es Bezirkshauptmann Stefan Grusch bei einer Informationsrunde auf der Bezirkshauptmannschaft (BH) Gmünd bezeichnete. Erst als Impfstraße betrieben von der Gemeinde, dann war das Rote Kreuz verantwortlich und ab Anfang Mai hatte die BH die Verantwortung über.

Fast 23.000 Stiche

Insgesamt wurden in Impfstraße und Impfzentrum 22.840 Impfungen durchgeführt, davon 18.350 im Impfzentrum. Zuletzt konnte man auch ohne Anmeldung kommen. Diese Möglichkeit nutzten an den letzten beiden offenen Tagen jeweils 150 Menschen. Als Serviceleistung gibt es noch einen Impftermin am 4. September. 250 Personen wurden für diesen Tag bereits automatisch zum Zweitstich angemeldet, mindestens 600 Impfdosen werden vorrätig sein - es können also auch Kurzentschlossene spontan vorbeikommen.

Eine "Impffamilie"

Stets in enger Koordination mit den Impfzentrum-Betreibern war das Rote Kreuz. "Das Personal ist von Betreiber zu Betreiber weitergewandert und jeder hat sich immer auf die Mitarbeiter und Helfer verlassen können", so Rot Kreuz-Bezirksstellenleiter Klaus Rosenmayer. Dabei ist das Team ständig gewachsen. "Schlussendlich hatten wir insgesamt 150 Mitarbeiter im Pool", berichtet Bettina Weiß, Leiterin des Impfzentrums.

Bürgermeisterin Helga Rosenmayer dankte jedem einzelnen Helfer: "Ganz egal in welcher Form - sei es impfendes Personal, Administration, Ordnerdienst, etc. - es hat alles immer zu hundert Prozent funktioniert. Natürlich war es auch eine herausfordernde Zeit, aber es ging immer alles ohne Murren, ruhig und ohne Hektik zu - alles dafür, dass die Menschen die Möglichkeit haben, wohnortnah geimpft zu werden. Danke an jeden einzelnen, der einen Beitrag zur Pandemiebekämpfung geleistet hat, auf so höchst professionelle Art und Weise. Da kann ich als Bürgermeisterin nur stolz darauf sein. Denn wo lebt denn der Mensch gern - wo er sicher ist und wo es eine gute Gesundheitsversorgung gibt." Das gesamte Team sei bereits zu einer "Impffamilie" geworden.

Keine einzige Beschwerde

Auch von den geimpften Personen gab es viel Lob und positives Feedback. Das Impfzentrum Gmünd ist das einzige in Niederösterreich, wo bei der Beschwerdestelle in St. Pölten keine einzige Beschwerde eingelangt ist. "Das zeigt, dass hier extrem gute Arbeit geleistet wurde und das Impfzentrum im Bezirk eine Erfolgsgeschichte ist", betont Grusch.

Stolz ist man auch darauf, dass es in der ganzen Zeit keinen einzigen Impfstoff-Verwurf gab. In einer Ampulle sind sieben Dosen enthalten und eine angefangene Ampulle muss auch verbraucht werden, denn sie kann nicht gelagert werden. "Das heisst, man muss punktgenau die Zahlen der zu Impfenden zustande bringen. Das ist wirklich eine beachtliche Leistung", so Grusch.

Luft nach oben

Das koordinierte Impfen soll aber weitergehen. Während alle anderen NÖ Impfzentren nun abgebaut werden, soll das Impfzentrum im Zivilschutzzentrum im Access Park weitergeführt werden, wenn auch auf eine andere Weise. Denn bei der Durchimpfungsrate im Bezirk sehen alle noch "Luft nach oben": Aktuell ist eine Vollimmunisierung von 60,2 Prozent in der Bevölkerung erreicht, die Erstdosis haben 61,9 Prozent erhalten.

Equipment wird im Gmünder Impfzentrum bleiben und die Räumlichkeiten können weiterhin für Impfungen genutzt werden. Auch das bewährte Team wird in Zukunft zur Verfügung stehen, wenn es gebraucht wird. Klaus Rosenmayer versichert: "Das Rote Kreuz wird weiterhin mit Personal und Material unterstützen."

Schulimpfungen

Handlungsbedarf sei vor allem in der Altersgruppe der 12- bis 19-Jährigen gegeben, unter denen die Impfrate am geringsten ist. Daher soll im Herbst der Fokus auf Schulimpfungen liegen - vor Ort in der Schule oder im Impfzentrum. "Wir wollen im kommenden Schuljahr vermeiden, dass Klassen wieder in Distance Learning gehen müssen, wie es im letzten Herbst der Fall war. Darum ist uns wichtig, dass auch Schülern möglichst niederschwellig die Impfung angeboten wird, natürlich begleitet mit Aufklärung der Schüler und Eltern", so Grusch.

Geplant sind demnächst auch "Pop-Up-Impfungen" bei Großveranstaltungen, wie René Schreiber, Leiter des NÖZSV im Bezirk Gmünd, erläutert. Die Termine werden noch bekanntgegeben. "Wir wollen, dass es weitergeht und weiterhin mit Aufklärung und Information an die Bevölkerung herantreten", so Schreiber.

Ohne Anmeldung

Am 18. August kommt der NÖ Impfbus von 10 bis 13 Uhr zum City Center in Schrems (Josef-Widy-Straße 17) und am 25. August von 15 bis 18 Uhr nach Weitra am Oberen Markt 4. Hier können Personen ab 12 Jahren vorbeikommen und sich nach einem Aufklärungsgespräch mit BioNTech/Pfizer impfen lassen. Mitzubringen sind E-Card, Lichtbildausweis und Impfpass (soweit vorhanden und eine Eintragung erwünscht ist). Primär ist das Angebot gedacht für Personen, die eine Erstimpfung haben möchten, der 2. Termin wird vor Ort im Bus vereinbart.

Geimpft wird nun auch verstärkt bei den niedergelassenen Ärzten (mit Anmeldung). Dr. Ralf Österreicher wird in seiner Praxis in Gmünd in den nächsten sechs Wochen jeweils an einem Dienstag von 14 bis 18 Uhr ohne Voranmeldung Pfizer spritzen.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

4:34

Fische sind Glückskinder des Monats
Horoskop – das sagen die Sterne im Mai

Wir sind angekommen, im Wonnemonat Mai. Ob es für die zwölf Sternzeichen wirklich romantisch wird, das wissen Astrologe Wilfried Weilandt und Astroshow-Moderatorin Sandra Schütz. Und diesmal mit dabei: Violinistin Barbara Helfgott. ÖSTERREICH. Auf den Mai freuen dürfen sich alle Fische, die zählen nämlich – mit 100 Prozent in sämtlichen Bereichen – zu den Glückskinder des Monats. Ein wenig mehr Geduld müssen hingegen die Krebse haben. Die sind zwar die Pechvogerl des Monats Mai, haben es im...

Hier findest du die billigsten Tankstellen in Niederösterreich.
4

Benzin- und Dieselpreise
Die billigsten Tankstellen in Niederösterreich

Hier erfährst du täglich, wo die billigsten Tankstellen in Niederösterreich sind, wie man günstig tankt und auch, wie man am Besten Sprit sparen kann. NÖ. In ganz Österreich ist es am günstigsten Vormittags zu tanken, da die Tankstellen nur einmal täglich, um 12 Uhr, die Spritpreise erhöhen dürfen. Preissenkungen sind jedoch jederzeit und in unbegrenztem Ausmaß möglich. Wir aktualisieren die Liste der günstigsten Tankstellen in Niederösterreich täglich mit den aktuell gültigen Preisen. Die...

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Niederösterreich auf MeinBezirk.at/Niederösterreich

Neuigkeiten aus Niederösterreich als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Bezirksblätter auf Facebook: MeinBezirk.at/Niederösterreich

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Niederösterreich und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.