Kälte tut Mensch, Vieh & Motor weh

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Sinkt die Temperatur unter minus zehn Grad, leiden sowohl Kreaturen, als auch fahrbare Untersätze.
von Eva Jungmann
BEZIRK. Vergangene Woche hielt die polare Kälte (nicht nur) den Bezirk Gmünd mit eisernen Klauen umfasst. Tiefsttemperaturen unter minus 20 Grad machten das Dasein nicht eben leichter.
Vögel Füttern ist besonders wichtig
Besonders unter der Kälte leiden neben den Menschen naturgemäß die Tiere in freier Wildbahn und hier wiederum am meisten die Vögel. Je kleiner der Körper eines Vogels ist, desto mehr Energie benötigt das Tier um nicht zu erfrieren. Das heißt, dass die Vögel insbesondere in den teils sehr kalten Nächten große Energiemengen aufwenden müssen, um die Kerntemperatur des Körpers konstant zu halten. Daher ist es angebracht, für ausreichend Vogelfutter zu sorgen, damit die Insektenpolizei des kommenden Sommers auch gut über den Winter kommt. Auch Rehe und Hasen leiden unter der Kälte, doch sollte sich normalerweise die Jägerschaft um deren Wohlergehen mittels Wildfutterstellen kümmern, was großteils auch passiert.
Auto-Batterie und Dieselfilter machen Probleme
Neben der belebten Kreatur macht die Kälte im Besonderen den fahrbaren Untersätzen zu schaffen. Die beiden Autofahrerclubs verzeichnen zwischen 30 und 50 Prozent mehr Einsätze, wenn die Temperaturen unter minus zehn Grad fallen. Hauptproblem hierbei ist zumeist die Autobatterie, die bei großer Kälte und besonders wenn sie einige Jährchen am Buckel hat und das Auto im Freien steht, mitunter den Dienst verweigert. Vergangene Woche haben sich die Einsatzzahlen im Stützpunktbereich Zwettl, Gmünd und Waidhofen verdreifacht.
Pannenfahrer-Kontingent aufgestockt
„Derzeit befinden sich alle verfügbaren Pannenfahrer in erhöhter Bereitschaft, damit allen betroffenen Autofahrern so schnell wie möglich geholfen werden kann“, so Stützpunktleiter Ewald Braunstein. Als Konsequenz mussten die ÖAMTC- und ARBÖ-Pannenfahrer statt Innen- vielfach Außendienst verrichten und dennoch wurde das Pannenfahrer-Kontingent knapp.
Einzig die Brennstoffhändler freuen sich über arktische Temperaturen.
Anti-Kälte-Tipps fürs Auto
• Diesel-Filter: Ab 20 Grad unter Null bilden sich vermehrt wachsähnliche Kristalle, die immer größer werden und den Kraftstofffilter verstopfen können. Premium-Diesel bis minus 35 Grad verhindern ein Verstopfen, sind aber teurer.
• Auf eine Autowäsche bei tiefen Temperaturen verzichten, wenn notwendig, dann mit Trocknungsprogramm
• Scheibenwaschmittel soll auf mindestens minus 25 Grad ausgerichtet sein, besser ein wenig mehr Konzentrat, hier zu sparen, macht wenig Sinn
• Vignette Aufkleben entweder auf wärmere Tage verschieben oder das Auto in eine Garage bringen, sonst kann es sein, dass die teure Vignette nicht klebt und kaputt geht
• Bei extrem tiefen Temperaturen Decke und Handschuhe immer mit ins Auto nehmen. Auch ein Ersatzkanister mit Frostschutzmittel für die Scheibenwischanlage und ein Schneebesen sind hilfreich.


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