Landesgericht Krems
Katzen ohne Wasser und Futter: 6 Monate bedingt für Tierquäler
BEZIRK GMÜND/KREMS. Eine Nachbarin erstattete Anzeige. Bei der Nachschau durch die Amtstierärztin offenbarten sich unfassbare Zustände im Haus des 21-Jährigen aus dem Bezirk Gmünd.
Extrem unterernährt
"Alles war vermüllt, der Boden mit Glasscherben übersät, Kot und Urin der Tiere überall. Die vier Katzen waren extrem unterernährt, voller Flöhe und hatten Augenentzündungen. Im ganzen Haus kein Futter oder Wasser. Die Katzen mussten aus der total verdreckten Toilette trinken", sagte die Amtstierärztin als Zeugin am Kremser Landesgericht aus.
Nicht mehr gekümmert
Der Beschuldigte meinte, er hätte sich die Tiere im Dezember 2020 genommen. Dann sei er total abgestürzt und hätte sich über Monate nicht mehr um die Katzen gekümmert. Jetzt habe er sich gefangen und einen Saisonjob in der Gastronomie. Er bedauerte, dass dies passiert sei und erkundigte sich nach dem Befinden der Katzen, die nach der Abnahme ins Kremser Tierheim gebracht worden waren.
Kein Widerruf
Wegen einer noch offenen Bewährungsstrafe wegen Bestellbetrugs von vier Monaten stand auch ein Widerruf dieser Haft im Raum. Die Richterin verzichtete darauf und verurteilte den Mann wegen Tierquälerei zu sechs Monaten bedingter Haft mit dreijähriger Bewährung. Rechtskräftig. -Kurt Berger
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