Lebenslang für Hamas-Palästinenser aus Litschau
Der im Juli vor einem Jahr in Litschau verhaftete, als Asylwerber getarnte, Mann soll Hamas-Mitglied sein.
LITSCHAU/KREMS (eju). Vor einem Jahr wurde im Zuge eines Cobra-Einsatzes ein in Litschau als Asylwerber 'getarnter', mutmaßlicher Hamas-Attentäter festgenommen. Am Landesgericht Krems wurde sein Fall unter strengsten Sicherheitsauflagen verhandelt.
Wie ORF.at berichtet, handelt es sich bei dem 27-jährigen Palästinenser um einen Mann, der im Gaza-Streifen aufgewachsen ist und in Israel bereits eine 9-jährige Haftstrafe verbüßt hat. Der Mann, ein mutmaßliches Hamas-Mitglied, habe laut Anklage via Internet Männer zu Attentaten in Jerusalem aufgerufen. Auf seinen Mobilgeräten waren entsprechende Daten gesichert und ausgewertet worden. Abgesehen davon wurde ihm Widerstand gegen die Staatsgewalt in der Justizanstalt Wien-Josefstadt und Verleumdung eines Arztes der Anstalt vorgeworfen. In der Justizanstalt sei der Mann mit Händen und Füßen auf die Justizwachebeamten los gegangen.
Der Mann habe einmal gesagt, er sei stolz, dass er Hamas sei. Mit bereits 14 Jahren habe er gekämpft und getötet und eine Deradikalisierung in neun Jahren Haft in Israel sei nicht erfolgt, so der ORF-Bericht.
Seine Verteidigerin hatte auf Freispruch plädiert. Die Geschworenen und die Richterin hingegen sahen die Sachlage anders. Der mehrtägige Prozess endete mit einer lebenslangen Freiheitsstrafe, diese ist jedoch noch nicht rechtskräftig. Der 27-Jährige meldete Berufung an.
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