Leserbrief zu Kastanien-Allee in Weitra v. Ernest Zederbauer
Die Holzfäller sind wieder unterwegs!
Seit Montag läuft mein Telefon heiß – unserer wunderschönen Allee in der Promenade geht es an den Kragen! Ich habe kein Problem damit, der Kratzbaum der Unzufriedenen in Weitra zu sein, ich werde halt wieder einmal die „Goschn aufreißen“, rate aber jeden, sich selbst zu äußern und den Herrn Bürgermeister und die Herren Stadträte anzurufen. Doch mittlerweile hat es sich bereits herumgesprochen, dass man dabei auf taube Ohren stößt. Unsere Gottsobersten in der Gemeinde sind anscheinend von allen Göttern verlassen und setzen mit der unnachahmlichen Präpotenz und Ignoranz einer Mehrheitspartei das Ortsbild unser schönen, kleinen Stadt aufs Spiel.
Auch ist die Kunde, dass es Baumdoktoren und Sachverständige gibt, welche Bäume kontrollieren oder auch zusammenstutzen, noch nicht bis ins Rathaus durchgedrungen. So wie man die Bauordnung für die Altstadt vom 31. 8. 1995 rechtswidrig nicht beachtet und dadurch einen Schandfleck nach dem anderen zulässt, so ist ihnen auch das Erscheinungsbild rund um die Altstadt egal. Alle Bemühungen, Weitra für den Tourismus und als Lebensraum für die Bevölkerung lebenswert zu machen, werden dadurch über den Haufen geworfen.
Laut Auskunft von Ing. Klaffenböck von International Society of Arboriculture liegt nun der Verdacht nahe, dass es sich um eine allfällige Verletzung von Tatbeständen des Strafgesetzbuches, insbesondere im Hinblick auf § 125f StGB handelt. Strafverschärfend ist die Tatsache, dass es für die Fällung der Bäume keinen Gemeinderatsbeschluss gibt.
Man kann den Wert einer Allee nicht in Festmeter Holz oder Kubikmeter Hackgut rechnen, sondern in punkto Lebensqualität im Sinne von Schutz, Schönheit und Geborgenheit. Laubbäume liefern uns gute Luft, spenden Schatten und erfreuen unser Auge zu jeder Jahreszeit.
Wenn Sie auch dieser Meinung sind, dann sorgen Sie bitte dafür, dass nun auch auf der Gemeinde die Telefone zu glühen beginnen. Duckmäuserei ist vorbei, nun ist Zivilcourage angesagt.
Ernest Zederbauer via E-mail
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