Litschau: Hausarzt dringend gesucht
Bgm. Hirschmann denkt mittelfristig ein Gesundheitszentrum an
LITSCHAU. Im vergangenen Jahr ging in Litschau mit Werner Böhm-Michel einer der beiden praktischen Ärzte in Pension. Nun versorgt der verbliebene Gemeindearzt, Gerald Ehrlich, die Schrammelstädter im Alleingang. Allerdings wird auch er in ein bis zwei Jahren zumindest als Gemeindearzt in Pension gehen. Das ist die unkomfortable Ausgangsbasis in Litschau.
Bürgermeister Rainer Hirschmann analysiert die Lage: "Was Litschau besonders macht, ist das Pflegeheim. Dort haben wir keinen eigenen Heimarzt. Werner Böhm-Michel hat einen Teil der Patienten mitversorgt. Nun teilt sich das auf Dr. Ehrlich und Dr. Ziegler auf. Wir hatten Kontakt mit dem NÖGUS, nun sollen dort, wo Arztstellen frei sind, Spitalsärzte als Übergangslösung eingesetzt werden. Als Erstes soll das in Groß Siegharts geschehen, Litschau ist ebenfalls auf der Liste der nächstgereihten fünf Gemeinden." Die NÖGUS-Lösung soll im Sommer oder Herbst zu greifen beginnen, also ein Spitalsarzt soll in Litschau Dienst machen. Die Ordination in Litschau existiert ja weiterhin, sie ist zwar in Privatbesitz, aber laut Hirschmann ist der Besitzer auch weiterhin bereit, sie an einen künftigen Arzt zu verpachten – Voraussetzung sei dabei aber die barrierefreie Umgestaltung. Die Gemeinde müsse lediglich eine Arzthelferin sowie die Arztstelle zur Verfügung stellen.
"Mittelfristig sehe ich für Litschau einen Weg in Richtung Gesundheitszentrum, wo ein oder mehrere Ärzte Dienst machen, wo eventuell Physiotherapie, Massage, Pediküre oder Ähnliches dabei ist. Das kostet Geld. In Litschau gibt es genug Gebäude, die man entsprechend nutzen kann, private wie auch öffentliche. Das sollte in 3-5 Jahren umgesetzt werden. Das wäre eine Chance, etwas Vernünftiges im Gesundheitsbereich in Litschau zu verwirklichen!"
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