Gmünd
Rätsel um sommerliche Salzsträuung ist gelöst

- Das Unkraut wurde nahezu mit Salz überschüttet.
- Foto: Franz Döller
- hochgeladen von Bettina Talkner
Eine derartige Unkrautbekämpfung ist nicht im Sinne der Stadt.
GMÜND. "Umweltfreundlich ist das sicher nicht", poltert Franz Döller aus Gmünd. Er spielt darauf an, dass beim Gemeindewohnbau in der Gmünder Spitalgasse 12 und 14 Salz ausgebracht wurde, um zwischen Begrenzungssteinen sowie Gehsteig und Straße hervorsprießendes Unkraut zu bekämpfen. Und nicht gerade in kleinen Mengen, wie die Fotos zeigen. "Ein Wahnsinn für die Umwelt, ganz zu schweigen für die vierbeinigen Freunde der Menschen. Im Winter muss man sich eh schon oft genug mit diesem ,Salzmatsch‘ herumschlagen, muss das jetzt auch im Sommer sein?", ist der Anwohner verärgert.
Überraschende Wende
Franz Döller hat auch SP-Umweltstadtrat Thomas Miksch über die sommerliche Salzsträuung in der Spitalgasse informiert. "Wir wissen nicht, wer das war, die Stadt macht so etwas nicht. Wir arbeiten mit einer Flammenlanze und verbrennen das Unkraut", erklärt Miksch.
Da die Wiese hinter dem Wohnhaus von Firma Tip Top Reinigung Hauer gemäht wird, haben die Bezirksblätter auch dort nachgefragt. Anfangs betonte Geschäftsführerin Heidemarie Hauer fest überzeugt, dass ihre Mitarbeiter kein Salz zur Unkrautbekämpfung verwenden würden. "Wir reißen es aus, und wenn es ein besonders hartnäckiges Unkraut ist, verwenden wir ein biologisches Unkrautmittel auf Fettsäurebasis", so Hauer. Zumindest ist das die von ihr gewünschte Vorgehensweise. Denn kurze Zeit nach dem ersten Telefonat meldete sich die Chefin erneut bei den Bezirksblättern, um mitzuteilen: "Ich habe bei meinen Leuten nachgefragt, und es ist leider so, es war tatsächlich einer von ihnen. Er hatte keine Anordnung, das zu machen, es war eine eigenmächtige Entscheidung", bedauert Hauer. Das biologische Mittel, das sonst verwendet werde, zeige erst nach drei Wochen Wirkung – so viel Geduld konnte der Mitarbeiter scheinbar nicht aufbringen. "Es war ein ganz normales Winterdienst-Streusalz", stellt Hauer klar und verspricht, dass etwas Derartiges nicht mehr vorkommen werde.




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