#blacklivesmatter
Schweigemarsch im Waldviertel
Nicht nur in den Großstädten fanden und finden Demonstrationen gegen Rassismus statt, auch im Bezirk Gmünd gab es eine friedliche Kundgebung.
LAUTERBACH. Weltweit gehen seit der Ermordung von George Floyd durch die Polizei in Minneapolis tausende Menschen auf die Straßen, um gegen Rassismus und für die Einhaltung der Menschenrechte zu demonstrieren. Aus diesem Anlass fand am 9. Juni 2020 im Garten der Menschenrechte in Lauterbach in der Gemeinde Moorbad Harbach ein Schweigemarsch statt.
Die Veranstaltung wurde von Angelika Spindler und Michael Schweiger in Zusammenarbeit mit dem Verein „Weg des Friedens“ unter dem Motto „Wald4tel gegen Rassismus“ geplant und durchgeführt. „Das Video, in welchem die Ermordung von George Floyd zu sehen ist, hat uns sehr wütend und traurig gemacht. Wir hatten einen starken Drang ein Zeichen zu setzen und damit unsere Solidarität mit allen Opfern von rassistischer Gewalt und unterdrückenden Strukturen auszudrücken“ beschreibt Angelika Spindler die Motivation für die Veranstaltung. „Zusätzlich war es uns ein Anliegen, dass dies nicht nur in Wien oder in Landeshauptstädten thematisiert wird, sondern dass auch hier im Waldviertel Zeichen gegen Diskriminierung und für Menschenrechte gesetzt werden“ ergänzt Angelika Spindler.
Garten der Menschenrechte
Die TeilnehmerInnen trugen zahlreiche Schilder mit Slogans wie „I can’t breathe“, „blacklivesmatter“ oder „silence is not an option“ und drückten so ihr Engagement für die Menschenrechte aus. Der Garten der Menschenrechte in der Gemeinde Harbach ist der ideale Ort für eine solche Veranstaltung und regt auch durch seine herrliche Lage zum Nachdenken an. Michael Schweiger erinnerte, dass rassistische Vorfälle leider auch in Österreich zunehmen. Im Jahre 2019 wurden fast 2000 derartige Vorfälle dokumentiert und zusätzlich gibt es eine große Dunkelziffer an Alltagsrassismus. „Viele von uns, haben die Erfahrung, nur aufgrund der Hautfarbe von der Polizei kontrolliert oder in der Straßenbahn beschimpft zu werden, nicht gemacht. Was wir machen können ist, wenn wir Rassismus oder Diskriminierungen beobachten, auch zu handeln“ betonte Michael Schweiger zum Abschluss der Veranstaltung.
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