Simon, Lea sind die Favoriten im Bezirk Gmünd

- <b>Lilith & Noah Taxböck</b> tragen alte, biblische Namen, die Seltenheitswert besitzen.
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NÖ liebt Anna und Lukas, im Bezirk führt Simon beiden Buben und Lea sowie Miriam bei den Girls.
BEZIRK GMÜND (eju). Die Niederösterreicher bleiben bei der Wahl der Kindernamen klassisch und biblisch. In der Namensstatistik der Internetplattform Babygalerie.at führt Anna (Oma von Jesus) vor Lukas (Evangelist).
Simon schlägt Julian
Im Bezirk Gmünd sind Simon (Apostel) und Lea (erste Frau des Patriarchen Jakob) die beliebtesten Namen (siehe auch Zur Sache). Die Bezirksblätter sprachen mit Standesbeamten, Hebammen und jungen Eltern über Gründe, Segen und Fluch bei der Namensfindung.
Im vergangenen Jahr gab es bei den Buben, die im Bezirk Gmünd das Licht der Welt erblickten, einen knappen Favoriten: Simon – 16 Buben tragen diesen schönen, ebenfalls biblischen Namen. Julian, seit Jahren ein Dauerbrenner, landete mit 15 Nennungen auf Rang zwei. Bei den Mädchen teilen sich Lea und Miriam das "Siegerstockerl". Aber nicht alle Eltern schwimmen bei der Entscheidung für einen Namen für ihr Kind mit dem Strom.
Auf Bedeutung achten
Birgit Taxböck und Markus Müller aus Lauterbach haben ihren beiden Kindern seltene, schöne Namen gegeben: ihr Sohn heißt Noah und ihre Tochter Lilith. Birgit Taxböck erzählt, wie es dazu kam: "Wir haben unsere Tochter Lilith genannt, weil dieser alte Name für wunderbare Eigenschaften steht, wie Selbstbestimmung, Lebensfreude und Gerechtigkeitssinn. In der jüdischen Überlieferung war Lilith die erste Frau Adams, gleichzeitig aus dem selben Lehm geschaffen und ihm damit ebenbürtig. Die Geschichte Noahs ist allgemein bekannt, sie erzählt von Neuanfang und Hoffnung, aber auch Verantwortung für die uns anvertrauten Mitgeschöpfe. Da in der Holzmühle viele Tiere leben und unser Sohn damit sogar seine eigene Arche hat, passt der Name besonders gut."
Es gibt so viele Namen
Zwei ebenfalls ausgefallene Namen haben Madeleine und Christian Stix aus Niederschrems für ihre Töchter gewählt – Fay und Lilly. Madeleine Stix erklärt das so: "Warum Fay? Ich lernte während meines Praktikums in Kärnten ein Kind kennen, das diesen Namen trug, und dachte am Anfang: 'Komisch, das ist doch kein Name, oder?' Mein eigener Name, Madeleine, war, als ich Kind war, auch noch eher selten. Ich dachte schon damals, es gibt so viele Namen, wieso müssen so viele Kinder gleich heißen? Daher haben wir unsere Tochter Fay getauft.
Unsere zweite Tochter heißt Lilly. Ich wollte immer eine „Lilly“. Es war der Name, den ich schon als Kind für mich hätte haben wollen und meinem Mann gefiel er auf Anhieb. Lilly wird bei uns auch immer geläufiger, auch aufgrund von Büchern wie „Harry Potter“ und Serien wie „How I met your mother“. Unsere beiden Töchter haben ihren Namen sehr gerne."


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