So trotzt Gmünd dem Frühlingswetter
Frühjahrsmüdigkeit , Wetterfühligkeit, Pollen: Die besten Tipps von Experten aus der Region.
BEZIRK (eju). Der Februar gibt den Bewohnern des Bezirkes Gmünd derzeit kalt/warm. Neben Erkältungen klagen viele Menschen über Wetterfühligkeit und Frühjahrsmüdigkeit. Wir haben Experten im Bezirk befragt, wie wir trotz Wetterkapriolen wieder fit werden.
Ist es die Frühjahrsmüdigkeit?
Ist es die Frühjahrsmüdigkeit?
Allgemeinmediziner Wolfgang Fuchs aus Weitra weiß, dass nicht jede "Frühjahrsmüdigkeit" wirklich eine solche ist: "Auch nach Infekten fühlt man sich schlapp, genauso bei einem Mangel an Vitamin D3 oder Eisen. Abgeschlagenheit gehört also im Bedarfsfall abgeklärt sowie Mangelerscheinungen ausgeschlossen. Die sogenannte „Frühjahrsmüdigkeit“ ist zu einem guten Teil die Umstellung des Organismus von der kalten Jahreszeit hin zum Frühling. Das Gefäßsystem, hormonelle Regelkreise, Biorhythmik durch den wieder länger werdenden Tag etc. müssen sich anpassen, das kostet Energie. Die ganze Sache ist vergleichbar mit einem 'Jetlag'."
Wetterwechsel kosten Kraft
"Auch der rasche Wetterwechsel in der Übergangszeit – das sogenannte „Aprilwetter“ gibt es allerdings jetzt ja fast den ganzen Winter über – erfordert kurzfristige Anpassung und kostet Kraft. Ich empfehle frische Luft, reichlich Bewegung, vitaminreiche Kost sowie reichlich Flüssigkeit. Das bringt den Körper schneller wieder auf Touren", rät Fuchs.
Der diplomierte Fitness-Coach Joseph Pötsch aus Griesbach hat eine Menge Tipps parat, wie man den Organismus nach dem "Winterschlaf" wieder auf Touren bringt. Das fängt bereits am Morgen an: "Unmittelbar in der Früh ist es ideal, sich das Gesicht mit eiskaltem Wasser abzuwaschen um dem Körper zu signalisieren, dass es nun Zeit ist, wieder hochzufahren. Im Gesicht befinden sich nämlich sensible Nervenfasern, die sehr rasch auf solche Reize reagieren.
Kohlenhydrate am Morgen
Danach empfehle ich ein kohlenhydrat- und vitaminreiches Frühstück zu konsumieren. Kohlenhydrate sind nämlich der Treibstoff des Organismus und versorgen Gehirn und Muskeln mit Energie, die wir ja gerade im Frühling besonders gut gebrauchen können."
In der Arbeit sei es wichtig, die Pausen zu nützen, um an die frische Luft zu gehen oder zumindest das Fenster zu öffnen. Auch sollte man darauf achten, über den Tag verteilt zumindest 1,5 Liter trinken, am besten in Form von Wasser.
Leerer Vitamin D-Speicher
Einer der wichtigen Punkte, die natürlich ihm als Fitness- und Gesundheitstrainer besonders am Herzen liegen, ist die Bewegung: "Diese sollte möglichst im Freien stattfinden, das hat zwei Vorteile: Zum einen aktivieren wir unser Herz-Kreislaufsystem und zum anderen können wir die durch den Lichtmangel im Winter zur Neige gehenden Vitamin D-Reserven wieder aufladen. Zusätzlich zum Herz-Kreislauftraining empfehle ich noch zwei bis drei mal in der Woche Krafttraining. Dieses führt nicht nur zum stabileren Bewegungsapparat, sondern auch zum Ausstoß von Glückshormonen und der beflügelt psychisch sehr. Dann hat die Frühjahrsmüdigkeit keine Chance."
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