LK Gmünd
Training für den Krisenfall
Am Landesklinikum Gmünd wurde eine Krisenstabsschulung abgehalten, um Grundlagen, Abläufe und Zusammenarbeit im Ernstfall zu trainieren.
GMÜND. Der Krisenstab im Landesklinikum Gmünd ist das Grundelement der Organisation bei einem Großschadensereignis wie beispielsweise Naturkatastrophen, Umweltkatastrophen oder Pandemien. Jedoch auch Engpässe bei Personal oder Versorgung kann einer Einberufung des Krisenstabes zugrunde liegen.
Der Krisenstab übernimmt jedoch nicht als Einheit die Gesamtführung, sondern funktioniert unter einer verantwortlichen Leiterin/einem Leiter, der/die das alleinige Entscheidungsrecht hat. Allen anderen Mitgliedern des Stabes werden verschiedene Sachgebiete zugeteilt. Sie versorgen den Einsatzleiter stets mit aktuellen Informationen über Personal, Lage und Einsatz, über Logistik, Presse, Kommunikation & IT, bis hin zum Verbindungsoffizier gegenüber Dritten, um den Überblick zu behalten. Sie unterstützen den Einsatzleiter so bei einer raschen Entscheidungsfindung.
Unterstützung vom Zivilschutzverband
Im Landesklinikum Gmünd besteht der Krisenstab aus zwei Teams, um bei Ausfällen oder Verhinderungen von Personen einzelner Sachgebiete rasch Ersatz zu haben und weiter agieren zu können. Um auf verschiedenste Eventualitäten vorbereitet zu sein, wurde an zwei Tagen je eine Schulung abgehalten. Diese, vorgetragen und durchgeführt von Vertretern des Zivilschutzverbandes, bestand aus einem theoretischen Teil, der die Grundzüge in Aufbau und Ablauf eines Ereignisses darstellte, sowie einer praktischen Ernstfallübung über mehrere Stunden hinweg, um das Erlernte zeitnahe praktisch anwenden zu können und zu verinnerlichen.
Es wurde das derzeit aktuelle Thema "Blackout" als Szenario herangezogen und von der Erstmeldung bis zum vermeintlichen Ende der Krise durchgespielt. "Ein Training solcher Szenarien wird bei uns im Klinikum regelmäßig durchgeführt, um den Krisenstab stets auf dem Laufenden zu halten und für einen gravierenden Ernstfall vorzubereiten", erklärt der kaufmännische Standortleiter, Karl Binder. "Da sich die Mitglieder des gesamten Krisenstabes aufgrund personeller Veränderungen bzw. Pensionierungen ständig ändern, wollen wir so ein besonderes Augenmerk darauf legen, neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Stabes theoretisches und praktisches Fachwissen anzueignen, um im Akutfall richtig zu agieren", so Binder. Gleichzeitig dienen solche Übungen der Auffrischung von Abläufen der zuvor bestehenden Mitglieder.
"Für uns Mitglieder des Krisenstabes ist es jedes Mal eine Herausforderung, denn die praktischen Übungen sind vom Aufbau sehr realitätsnahe gestaltet. Man spürt den Druck, der entsteht und über mehrere Stunden hinweg ist das sehr erschöpfend. Durch unsere gute, interdisziplinäre Zusammenarbeit ließ sich die Anspannung etwas dämpfen und wir konnten dieses simulierte Szenario gut bewältigen", ist sich das gesamte Stabsteam einig. Ein Dank gilt den Vortragenden des Zivilschutzverbandes für die hervorragende Organisation und Umsetzung.
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