Ehre wem Ehre gebührt
Unsere Freiwilligen im Bezirk Gmünd

- Marina Weissensteiner, Präsidentin der Fitness Union Waldviertel, unterstützt Erich Mader beim Training.
- Foto: Fitness Union Waldviertel
- hochgeladen von Bettina Talkner
654 Vereine gibt es alleine im Bezirk Gmünd. Sie sind die schlagenden Herzen des Ehrenamts in unserer Gesellschaft.
BEZIRK GMÜND. Ob Rot-Kreuz-Sanitäter am freien Wochenende, leidenschaftlicher Volksliedersänger am Mittwochabend oder Trainer der U11 Jugend, der für seine Sprösslinge immer erreichbar ist: Sie alle schenken anderen ihre wertvolle Zeit, ganz ohne Gegenleistung. Kurz vor der NÖ Freiwilligenmesse holen wir drei Freiwillige aus dem Bezirk vor den Vorhang.
Gutes tun, ohne Gegenleistung
Ein Leben ohne Feuerwehr, das ist für Dominik Krenn undenkbar. Schon seit seinem 10. Geburtstag ist er dabei. Heute, 15 Jahre später, ist er Kommandant der Feuerwehr Hoheneich und Abschnittssachbearbeiter für Öffentlichkeitsarbeit. In sein Ehrenamt investiert der 25-Jährige gut 20 Stunden pro Woche. "Meine Partnerin ist selbst bei der Feuerwehr, die versteht das also", erzählt der Hoheneicher. Er schätzt die Kameradschaft, es geht ihm aber auch darum, Gutes zu tun. "Es ist selbstverständlich, Leuten zu helfen, die Hilfe brauchen. Wenn man Wochen oder Monate nach Einsätzen noch hört ,ihr habt das super gemacht‘, dann weiß ich, es hat sich ausgezahlt."
Die Welt verbessern
"Wenn man die leuchtenden Kinderaugen sieht, dann gibt einem das schon etwas", sagt Marina Weissensteiner. Sie ist Präsidentin der Fitness Union Waldviertel, die sie 2014 ins Leben gerufen hat. "In erster Linie deshalb, weil es für Kinder keinerlei Angebote gegeben hat", erinnert sich die Eichbergerin. Seither ist der Sportverein stetig gewachsen: Heute stehen 20 Angebote in acht Gemeinden auf dem Programm. 300 Mitglieder – im Alter von zwei bis über 80 Jahren – nehmen daran teil. "Man kann ein Stück weit die Welt verbessern", nennt Weissensteiner als Motivation für ihre freiwillige Arbeit. Sie und ihr Team bringen Menschen in Bewegung und helfen ihnen so dabei, gesund zu bleiben. "Gerade für Kinder ist es ganz wichtig, früh zu lernen, dass Bewegung zum Leben gehört.“
Im Dienste der Allgemeinheit
Musizieren und Singen, das ist laut Apotheker Gottfried Libowitzky nicht nur ein perfekter Ausgleich zum Beruf, sondern hält auch fit. "Das gemeinschaftliche Gefüge eines Chores zu wahren, ist eine große soziale Aufgabe", ist er sich bewusst. Dass ihm das bestens gelingt, zeigt sich daran, dass er sowohl den Männergesangverein 1868 Gmünd als auch den Gmünder Kammerchor seit dem Jahr 1975 leitet. "Es gibt schon Herausforderungen, an die man sich heranwagt. Wenn man diese schafft, ist das ein Gemeinschaftserlebnis, das alle zusammenschweißt." Die Mitgliedschaft in einem Verein erachtet Libowitzky als dritte Säule neben Berufs- und Familienleben. "Ich denke, man sollte etwas von seinem Engagement und seinen Fähigkeiten der Allgemeinheit zur Verfügung stellen", so der 70-Jährige.
Zur Sache: 3. Freiwilligenmesse
Der 10. November steht in Niederösterreich ganz im Zeichen aller Freiwilligen. Ab 10 Uhr lädt die Kultur.Region.Niederösterreich zur großen Freiwilligenmesse ins Landhausviertel. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner eröffnet die Messe um 10 Uhr, ab 11 Uhr gibt es den Radio NÖ Frühschoppen und auch in den Regierungsbüros gibt es den Tag der offenen Tür. Außerdem: offenes Singen, NÖ Freiwilligencheck, Workshops und Vorträge, Gratiseintritte ins Museum Niederösterreich, Festspielhaus St. Pölten, NÖ-Landesarchiv, Schmankerlmarkt u.v.m.



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