Verliebt, verlobt, verheiratet im Bezirk Gmünd
- <f>Benjamin Wald</f> und seine Carina haben sich getraut.
- Foto: Karoline Grill Weddings
- hochgeladen von Bettina Talkner
Teil 5 unserer großen Liebes-Serie: "Wilde Ehe" oder Hochzeit? Immer mehr Gmünder sagen wieder "Ja".
BEZIRK GMÜND. "Wenn mich vor vier Jahren jemand gefragt hätte, ob ich heute verheiratet bin, hätte ich ,never ever' gesagt", lacht Benjamin Wald. Dann trat Carina in sein Leben. Im August 2017 ging Benjamin auf die Knie, und seit einem Monat trägt er einen Ring am Finger. "Weil's einfach der richtige Zeitpunkt war in Kombination mit dem Hausbau. Über die Bank ist man eh schon fast verheiratet", scherzt der Heidenreichsteiner. Verstärkt wurde die Hochzeitslust durch seinen Beruf, denn als Fotograf hat Benjamin Wald bereits 90 Brautpaare an ihrem schönsten Tag begleitet. "Dadurch hatte ich auch ziemlich hohe Ansprüche", gibt er zu. Auch traditionell sollte es sein. Deswegen folgte auf die standesamtliche Hochzeit in den Bergen Salzburgs noch die kirchliche Trauung in Heidenreichstein.
In die Kategorie Hochzeits-Skeptiker reihte sich auch Bianca Kreindl aus Gmünd ein. Ihre mittlerweile Verlobte, Silvia Riemelmoser, hat sie dann aber überzeugt. 2019, wenn möglich im Frühling, wollen die beiden "Ja" sagen. Ab nächstem Jahr ist das nämlich auch gleichgeschlechtlichen Paaren möglich. Doch vor einer großen Feier mit viel Chichi graut es den jungen Frauen. Sie möchten den Bund fürs Leben am Gmünder Standesamt nur zu zweit, ohne Trauzeugen und Gäste, schließen. Es geht ihnen um das Zugeständnis: "Damit der andere Mensch weiß, ich will mein Leben mit ihm verbringen", sagt Bianca.
Heiraten ist wieder in
Wie diesen Paaren geht es aktuell vielen. Während etliche Jahre eher die "wilde Ehe" im Trend lag, verspüren nun immer mehr Verliebte den Wunsch zu heiraten. Pater Georg Kaps beobachtet diese Entwicklung in der Gmünder Herz-Jesu-Pfarre, Standesbeamtin Alexandra Hauer in Litschau. "In Litschau haben wir ungefähr 30 Hochzeiten im Jahr, früher waren es nur 15 bis 17", so Hauer. Den künftigen Eheleuten geht es auch um die rechtliche Komponente. "Wenn man nicht verheiratet ist, muss man die Obsorge für die Kinder extra klären", sagt Hauer. Viele junge Paare, die meisten sind 25 bis 30 Jahre alt, heiraten oft nur standesamtlich, aber dafür in großem Stil. Der Trauungssaal wird dafür gerne gegen Locations in der Natur getauscht. Klassisch wie die Waldviertler sind, nehmen nach wie vor die meisten Frauen den Namen ihres Mannes an. "Der schönste Moment ist für mich, wenn sich Paare mit Herzerl in den Augen ansehen", schwärmt Alexandra Hauer, die seit 19 Jahren selbst unter der Haube ist. Worauf es in einer Ehe ankommt? "Einander zu lieben, zu achten und zu vertrauen, ist wichtig, aber auch zu akzeptieren und zu tolerieren."
Zur Sache
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