Erstes Regionsforum
Bezirk Gmünd arbeitet an zukunftsfitter Entwicklung der Region
In Großschönau fand das erste Regionsforum im Rahmen der Regionalen Leitplanung Gmünd statt.
GROSSSCHÖNAU. Die Regionale Leitplanung ist eine Abstimmung zu Fragen der Raumplanung, welche auf Initiative von Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf derzeit flächendeckend in Niederösterreich in insgesamt 20 Einzelprozessen durchgeführt wird. Trotz eines landesweiten Prozessstandards ist dabei die regionale Passgenauigkeit ein wichtiges Kennzeichen dieses kooperativen Raumplanungsprozesses.
"Die Raumplanung bildet die Basis aller Entwicklungen unserer Gemeinden und Regionen. Hier wird die Zukunft ganz konkret gestaltet. Wir wollen unsere Äcker und Wiesen schützen und gleichzeitig nachhaltige Impulse für eine gute Siedlungs- und Wirtschaftsentwicklung setzen", erklärt Pernkopf.
Regional abgestimmte Entwicklung
Im Zuge der Leitplanung erarbeiten Vertreter der Gemeinden, der Region und des Landes Niederösterreich gemeinsam eine zukunftsfähige Strategie zur Siedlungs- und Standortentwicklung. Diese beinhaltet Grundsätze, Ziele und Maßnahmen zur Raumentwicklung. Dabei werden auf aktuellen Studien und Daten basierend Fachvorschläge gemeinsam diskutiert und weiterentwickelt.
Die Regionale Leitplanung ersetzt dabei nicht die örtlichen Entwicklungskonzepte der Gemeinden, sondern bietet einen unterstützenden überörtlichen Rahmen für eine regional abgestimmte sowie zukunftsfitte Entwicklung. Am Ende entsteht so ein gut abgestimmtes raumplanerisches Regionsbild. Die Leitplanung konzentriert sich dabei vorrangig auf die Abstimmung und Festlegung von relevanten Inhalten in der Raumordnung wie Siedlungsentwicklung, Daseinsvorsorge, Betriebsgebietsentwicklung sowie Grün- und Freiräume. Das entsprechende Projektergebnis wird in ein sogenanntes "Regionales Raumordnungsprogramm" übernommen. Die regionale Prozessleitung liegt in den Händen der NÖ.Regional.
"Waldviertel-Erklärung" präsentiert
Im Zuge der Veranstaltung in Großschönau trafen sich die Vertreter der 21 Gemeinden des Bezirks Gmünd, um in den Bereichen Siedlungsentwicklung, Daseinsvorsorge, Betriebsgebietsentwicklung sowie Grün- und Freiräume ihre Sicht der Dinge und ihre Erwartungen einzubringen. Konkret wurden Fragen der Baulandmobilisierung, Mobilität oder mögliche Gemeindekooperationen angesprochen.
Auch die sogenannte "Waldviertel Erklärung" wurde vorgestellt: Diese ist ein Positionspapier zur regionalen Leitplanung und wurde vom Verein Interkomm – einem Zusammenschluss von 60 Gemeinden des Waldviertels – erarbeitet und verabschiedet. Der Obmann des Vereins Interkomm und Bürgermeister von Großschönau Martin Bruckner dazu:
"Die regionale Leitplanung ist für uns eine wichtige Möglichkeit, sich als Gemeinde in Angelegenheiten der Raumplanung intensiv einbringen zu können. Endlich gibt es die Chance, die unterschiedlichen Ansprüche von urbanen und ländlichen Gebieten besser differenzieren zu können. Deshalb ist es wichtig, dass unsere GemeindevertreterInnen entschlossen und engagiert bei der regionalen Leitplanung mitarbeiten."
Der knapp einjährige Prozess findet im Sommer 2022 seinen Abschluss.
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