Bürgermeister mit elf Stimmen
Rainer Hirschmann ist Litschaus neuer Bürgermeister. Er erhielt 11 von 20 Stimmen. Vize ist Franz Koller.
LITSCHAU (eju). Im Vorfeld hatten Insider bereits einen internen Machtkampf in der ÖVP geortet. Hinter vorgehaltener Hand war neben dem amtierenden Vizebürgermeister Rainer Hirschmann auch der langjährige Gemeinderat Reinhard Fürnsinn als möglicher Nachfolger des überraschend verstorbenen Bürgermeisters Otto Huslich genannt worden.
Fraktionsintern dürfte die Kandidatur Hirschmanns nicht unumstritten gewesen sein. Das spiegelte sich im Wahlergebnis der Bürgermeisterwahl wider. Der Litschauer Gemeinderat verfügt über 21 stimmberechtigte Mitglieder, 14 davon sitzen für die Mehrheitspartei, also die ÖVP, im Litschauer Stadtparlament (VP-Mandatar Helmuth Böhm war entschuldigt), fünf für die SPÖ und zwei ehemalige FP-Gemeinderäte, nun Politische Heimat Aktiv (PHA). Bei der geheimen Wahl votierten elf Gemeindemandatare für, neun gegen Hirschmann. Von den neun Gegenstimmen entfielen wiederum sieben auf den als Gegenkandidaten namhaft gemachten SP-Stadtrat Gerhard Holzweber und zwei auf den ebenfalls vorgeschlagenen Reinhard Fürnsinn.
Der Wahl vorausgegangen war zuerst die Angelobung des neuen VP-Gemeinderates Michael Katzenbeisser und dann eine kurze Diskussion darüber, ob die Wahlzelle benutzt werden müsse oder nicht. Teile der VP sahen das als nicht notwendig an, die Opposition beharrte allerdings auf der Abhaltung einer tatsächlich geheimen Wahl.
Einstimmigkeit herrschte nach der Bürgermeisterwahl, als es darum ging, ein neues VP-Stadtratsmitglied zu wählen. Alle 20 abgegebenen Stimmen sprachen sich für den VP-Vorschlag aus, wodurch Reinhard Fürnsinn vom Gemeinderat zum Stadtrat aufstieg.
Bei der darauffolgenden Wahl zum Vizebürgermeister gab es dann zwei Kandidaten: Franz Koller (VP) und Gerhard Holzweber (SP). Hier war sich die ÖVP im Gegensatz zur Bürgermeisterwahl einig, Koller wurde mit 13 Stimmen Vizebürgermeister. Holzweber sammelte sieben Stimmen, entsprechend der Anzahl der Oppositionsmandatare.
Neo-Bürgermeister Rainer Hirschmann dankte in seiner kurzen Antrittsrede jenen, die ihn gewählt hatten und hielt fest, dass er hoffe, jene, die ihm keine Stimme gegeben hätten, überzeugen zu können.
Hirschmann wurde anschließend in den Hauptschulausschuss, in den Gemeindeabfallverband und in die Kleinregion Nord entsandt und ersetzt damit Otto Huslich, der in diesen Gremien ebenfalls die Gemeinde Litschau vertreten hatte.
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