Gmünd: Streit um Allee geht weiter
Eichenallee: Stadtchef wirft der ÖVP billigen Populismus vor. VP-Klubobmann Martin Preis kontert.
GMÜND. Der Gmünder Bürgermeister Andreas Beer weist den Vorwurf der Manipulation der Anrainer (Anm.: in Sachen Eichenallee) sowie die Anschuldigungen der ÖVP, dass diese nicht informiert gewesen sei, auf das Schärfste zurück.
Beer dazu: "Ich bin zutiefst entsetzt, dass die Gmünder ÖVP hier auf dem Rücken der Anrainer der Eichenallee nun politisches Kleingeld machen will. Es wird hier mit reinem Populismus und Unwahrheiten versucht, Wählerstimmen für die Landtagswahl zu sammeln. In unserem wöchentlichen Jour-Fix habe ich Herrn Vizebürgermeister Gottfried Libowitzky über die Sachlage der Eichenallee informiert, dieser bestätigte im Gespräch die geplante Vorgangsweise." Beer vermutet hier innerhalb der ÖVP große interne Differenzen und dass das Wort des Vizebürgermeisters kein Gewicht mehr hat.
"Ich hoffe, dass die ÖVP in Zukunft ihre Meinungsverschiedenheiten intern klären kann und nicht den 'Schwarzen Peter' anderen zuschiebt." Für eine weitere Zusammenarbeit mit der ÖVP im Interesse der GmünderInnen sieht Beer auf jeden Fall Klärungsbedarf: "Ich werde die ÖVP noch einmal einladen zur Zusammenarbeit, damit Politik für Gmünd gemacht werden kann. Aber leider gab es ja bereits vor meiner Bestellung Stimmen in der ÖVP, die eine Zusammenarbeit nicht mehr wollten. Ich hoffe aber, dass auch bei der ÖVP wieder Vernunft einkehrt."
VP-Clubobmann Martin Preis lässt Beers Mutmaßungen nicht unwidersprochen: "Es stimmt, das geplante Vorgehen in der Eichenallee wurde dem Herrn Vizebürgermeister mitgeteilt, aber im Vorfeld wurde die ÖVP bei der Entscheidungsfindung nicht eingebunden."
Ebenfalls scharf weist Preis Beers Vermutung, das Wort des Vizebürgermeisters habe kein Gewicht mehr innerhalb der VP, zurück: "Das Wort des Vizebürgermeisters gilt seit 17 Jahren und gilt auch weiterhin. Wir haben keinerlei persönliche und auch keine fachlichen Differenzen innerhalb der ÖVP. Möglicherweise gibt es sie aber in einer anderen politischen Partei?"
Gerne ginge die ÖVP auf Bgm. Beers Gesprächsangebot ein, wenn sie dazu eingeladen würde: "Bisher haben wir keine Gesprächseinladungen erhalten und wurden auch nicht in Entscheidungen eingebunden, daher können wir auch nicht sagen, dass wir etwas mittragen, weder bezogen auf die Eichenallee noch bezogen auf andere Themen", stellt Preis klar und abschließend: "Die Eichen dienten nicht dazu, bei der Landtagswahl politisches Kleingeld zu machen, sondern es geht um das Stadtbild von Gmünd!"
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