Meinung: Blauer Protest mit grün-pinken Spots
Auch wenn die Wahlbeteiligung niedrig war, hält der Trend der vergangenen Jahre ungebrochen an: die Rechte erstarkt, während sich die bisherigen Großparteien zusehends verkleinern. Auch wenn ÖVP (38,6 %) und SPÖ (28,1 %) bei der EU-Wahl im Bezirk annähernd gleich stark geblieben sind und im Vergleich zur FPÖ immer noch weit voranliegen, so ist der vorgezeichnete Weg deutlich. Eine FPÖ im Bezirk Gmünd, die ihr letztes EU-Wahlergebnis prozentual fast verdoppelt, lässt erahnen, wie künftige Urnengänge ausfallen könnten. Dass gleichzeitig die Grünen zugelegt und auch die Neos stark abgeschnitten haben, relativiert das Bild. Fakt ist: die frei gewordenen Martin-Stimmen der EU-Wahl von 2009 (16 %) dürften sich FPÖ (7,3 %), Neos (5,2 %) und Grüne (2,7 %) aufgeteilt haben. Den Großparteien traut also Otto Protest-Wähler scheinbar keinerlei Änderungskraft des ungeliebten Ist-Zustandes zu. Das sollte für die noch immer "Großen" ein Weckruf sein.
von Eva Jungmann
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