Reingers
Neuer "Pumptrack" im Test
In Reingers gibt es ein neues Freizeitangebot, für alles, was rollt. Die Bezirksblätter haben's ausprobiert.
REINGERS. "Körpergewicht wegnehmen, Hüfte nach vorne schieben und Schwung mitnehmen", erklärt René Hirschmann, Obmann des Vereins Bike.Fit Union Waldviertel, die richtige Technik. Dann schwingt er sich auf sein Mountainbike, genau wie seine beiden Söhne Leo und Max und Kassier Erich Mader, und fährt in den nagelneuen, frei zugänglichen Pumptrack im Freizeitzentrum Reingers ein. Ein bisschen respekteinflößend wirkt die asphaltierte Strecke, mit all ihren Hügeln und Steilkurven, für einen Laien schon.
Ohne Treten schneller werden
Sie haben keine Ahnung, was ein Pumptrack ist? Kein Problem, hatten wir auch nicht. Es handelt sich dabei um eine speziell geschaffene Strecke für Radfahrer, Scooter, Rollerblader und Skateboarder. In Endlosschleife gilt es, den wellen- und kurvenreichen Pumptrack durch schwungvolle Auf- und Abbewegungen – dem sogenannten „Pumpen“ – aktiv zu befahren und Geschwindigkeit aufzubauen, ohne in die Pedale zu treten. "Wir haben den einzigen asphaltierten Pumptrack zwischen Prag und Wien", ist der Vereinsobmann aus Leopoldsdorf stolz. Da das fahrtechnische Können die Geschwindigkeit vorgibt, gelten Anlagen dieser Art als sehr sicher und stehen auf gleicher Gefahreneinstufung wie Kinderspielplätze.
Vorfreude auf Skill-Area
Neben dem Rundkurs entsteht zusätzlich eine sogenannte Skill-Area. Auf den eingesetzten Übungsgeräten "kann man alles für Balance und Beweglichkeit am Rad üben", so Hirschmann, der betont, dass auch dieses Areal kindgerecht gestaltet wird.
Seit November 2018 arbeiten der Verein Bike.Fit Union Waldviertel und die Gemeinde Reingers intensiv an der Belebung des Bereichs „alter Tennisplatz“ im Freizeitzentrum Reingers. Das Übungsgelände ist zwar schon nutzbar, die offizielle Eröffnung erfolgt aber erst im Mai 2019. Profisportler werden dabei eine spektakuläre Freestyleshow vorführen.
So wird's gemacht
Zurück zum respekteinflößenden Eindruck. René Hirschmann, Erich Mader und die erst fünfjährigen Zwillinge Leo und Max lassen sich davon nicht stören. Sie legen sich auf ihren Fahrrädern in die Kurven und zeigen vor, wie's geht. Während die anderen noch mittreten müssen, hat Hirschmann die Technik schon verinnerlicht. Die Pedale seines Rades könnte man bei ihm auch abmontieren, denn durch die richtige Gewichtverlagerung generiert er mit jeder neuen Welle neuen Schwung.
Achtung Suchtgefahr
Nun will sich auch Redakteurin Bettina Talkner versuchen. Die ersten Runden verlaufen noch etwas holprig, die Anfängerin streift mit ihren Pedalen gelegentlich den Asphalt. Die Treter dürfen also nicht in Richtung Boden zeigen, darauf ist zu achten. Ein paar Runden später löst sich die Anspannung und es beginnt Talkner Spaß zu machen. Aber sie kommt auch ganz schön aus der Puste. Die Bezirksblätter-Redakteurin versucht nun, im richtigen Moment leicht aufzustehen, um mehr Schwung zu generieren. Aber klar, ganz ohne zu treten funktioniert's bei ihr noch nicht. Dafür bräuchte es schon mehr Übung. "Du hast dich für den Anfang super geschlagen und bist schon fast alle Kreise gefahren", zeigt sich Hirschmann dennoch zufrieden mit seiner Schülerin und lacht: "Du wirst sehen, das macht süchtig."
Der Verein
Der Verein Bike.Fit Union Waldviertel wurde im März 2017 gegründet und zählt bereits mehr als 100 Mitglieder. Ein Drittel davon sind Kinder, mit denen auch Fahrtechniktrainings absolviert werden. Dem Verein schweben bereits weitere Projekte vor, etwa eine Anbindung an tschechische Trails. Bei Interesse an einer Mitgliedschaft einfach Kontakt mit Obmann René Hirschmann (0676/892619132) aufnehmen.
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