Herbstrallye Dobersberg
Rallyeteam Schindelegger holt zwei Meistertitel

Jubel bei Helmut und Lukas Schindelegger. | Foto: zVg
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  • Jubel bei Helmut und Lukas Schindelegger.
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Das Rallyeteam Schindelegger aus Eberweis kann auf ein äußerst erfolgreiches Rallye-Wochenende zurückblicken: Mit dem zweiten Platz in der historischen Gesamtwertung konnte sich das Waldviertler Vater-Sohn-Duo den Gesamtsieg und somit den Meistertitel im Alpe Adria Cup und in der Austria Historic Challenge sichern. Im Ziel erwartete das Team eine wahre Flut an Pokalen. Zum ersten Mal überhaupt konnte ein historisches Team den Titel "Alpe Adria Rally Cup Master" für sich entscheiden.

WALDVIERTEL. Ein packendes Rallye-Wochenende wurde den tausenden Zusehern rund um Dobersberg präsentiert. Dank der Aufnahme zur Historischen Rallye Staatsmeisterschaft waren so viele historische Teilnehmer wie noch nie zur Herbstrallye angereist.

Schwierige Bedingungen

Insgesamt 22 historische Starter stellten sich am Samstag dem typischen Waldviertler Wetter. In der Nacht zuvor hatte es geregnet und die Straßen waren dementsprechend nass und rutschig. Trotz der widrigen Wetterverhältnisse fanden sich tausende Zuschauer an den Strecken ein und sorgten für eine großartige Stimmung an den Sonderprüfungen. Und bereits ab den ersten Metern sorgte ein spannender Kampf in der historischen Gesamtwertung für Aufsehen.

Auf den ersten zwei Sonderprüfungen (SP) konnten sich Lukas und Helmut Schindelegger bei den schwierigen Bedingungen direkt gegen die starke Konkurrenz behaupten und mit 7 Sekunden Vorsprung die erste Servicepause ansteuern. Da noch unklar war, wie schnell die Straßen auftrocknen würden, setzte das Team - wie auch viele der Konkurrenten - auf die Sicherheitsvariante Regenreifen und brach zum zweiten Durchgang auf.

Durch die fast 80 Teilnehmer der Rallye waren die Straßen aber bis auf einige kurze Waldabschnitte bereits komplett trocken. Das sorgte zwar für einige spektakuläre Drifts, war aber für die Zeitenjagd dann doch nicht ideal. Trotzdem konnten Lukas und Helmut die Gesamtführung verteidigen, doch der Vorsprung war auf 0,6 Sekunden zusammen geschmolzen.

Probleme am Radlager

Im langen Mittagsservice wurde sich dann, dank der Unterstützung durch Andreas Riener vom Autohaus Hörmann, um einen sich ankündigenden Defekt am Radlager gekümmert. Dank des Wissens und Könnens des Top-Mechanikers reichten die 90 Minuten leicht aus, um einen Defekt auszuschließen und das Durchkommen abzusichern.

Am Nachmittag wurde dann bei schönstem Sonnenschein auf die Trockenreifen gewechselt und das Tempo auf den Sonderprüfungen nahm noch weiter zu.

Lichtmaschine streikte

Durch einige kleine Fehler konnte das Rallyeteam Schindelegger auf SP 5 und 6 nicht mehr die Führung gegen das Duo Hulak/Stock verteidigen, sicherte sich aber durch konstant schnelle Zeiten den zweiten Gesamtplatz vor der deutlich stärker motorisierten Konkurrenz. Nach einer letzten Servicepause wurde es auf den Schlussprüfungen noch einmal richtig spannend: denn nach SP 7 streikte die Lichtmaschine und es musste mit der verbleibenden Energie in der Batterie die Schlussprüfung und der Weg ins Ziel bestritten werden.

Nicht ganz unvertraut mit dieser Situation, meisterten Lukas und Helmut diesen Defekt auch bei dieser Rallye souverän und sicherten sich den sensationellen zweiten Platz in der historischen Gesamtwertung.

Foto: zVg

Regen an Pokalen

Damit konnte das Team Schindelegger - dank der Unterstützung durch die Sponsoren (ARA, SanLucar, Autohaus Hörmann und Metalltechnik Kainz) die Gesamtwertung des Jahres 2021 der Austria Historic Challenge für sich entscheiden.

Im Alpe Adria Cup waren sogar vier Trophäen 2021 zu bejubeln: Die Gesamtwertung, die historische Gesamtwertung, die Klasse, sowie die Co-Piloten Wertung gingen alle an das Rallyeteam Schindelegger.
Der "Goldene Jochen" benannte Pokal für den Gesamtsieg ging zum ersten Mal in der zwölfjährigen Geschichte an ein historisches Team.

Damit ist das Rallyeteam Schindelegger ARC Historic Clubmeister 2021 und Alpe Adria Rally Cup Master 2021.

Reglement sorgt für Unverständnis

Durch ein sehr eigenwilliges Reglement in der historischen Staatsmeisterschaft blieb dem Team aber ein Erfolg auf ganzer Linie wieder verwehrt. Schon das zweite Mal in Folge wurde der Hauptkonkurrent um mehrere Minuten im Klassement geschlagen, doch konnte dieser durch den Wegfall der Klassengegner und die Eigenheiten der Punktevergabe erneut mehr Punkte sichern, als es das deutlich schnellere Vater-Sohn-Gespann tat.

Diese Ungerechtigkeit sorgt nicht nur beim Team, sondern auch bei vielen Fans, Sponsoren und sogar Mitbewerbern für Unverständnis, dass "glückliche Ausfälle" mehr belohnt werden als starke Leistungen im schwächeren Auto.

Damit wurden Lukas und Helmut bei der in zwei Wochen stattfindenden RallyeW4 nur mehr zu Außenseitern auf den historischen Staatsmeistertitel degradiert. Nur ein Klassensieg bei gleichzeitigem Streichergebnis der Konkurrenz könnte noch für das Wunder sorgen und den dritten Titel des Jahres ins Waldviertel und das Haus Schindelegger holen.

Saisonabschluss mit RallyeW4

Ein weniger hartnäckiges Team hätte wohl bereits den Hut geworfen und die Saison vorzeitig beendet. Doch beim Rallyeteam Schindelegger ist keine 48 Stunden nach dem Zieleinlauf der Herbstrallye der geliebte Ford Escort RS2000 bereits komplett auf Schotterfahrwerk umgebaut und lauert auf den Start bei der RallyeW4. Aber dort liegt der Fokus dann nicht auf Punkten oder Eigenheiten des Reglements: Es soll nur mehr um den Spaß an der Zeitenjagd und der Freude am Rallyefahren auf den großartigen Schotterpisten des Waldviertels gehen.

Das ganze Team freut sich auf die RallyeW4 und einen tollen Saisonabschluss.

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