Staatsmeisterschaft in Canopy Piloting abgehalten
FROMBERG (pp). Erstmals auf österreichischem Boden fand die Staatsmeisterschaft im Canopy Piloting in Fromberg im Rahmen des Fallschirmspringertreffens statt. Diese neuartige Disziplin erfreut sich großer Beliebtheit bei den Athleten und den Zuschauern. 10 Sportler kämpften um den Staatsmeisterschaftstitel, insgesamt nahmen 19 Fallschirmspringer aus sechs Nationen an dem freien Wettkampf teil. Österreichischer Staatsmeister wurde Christian Wagner vor Dominic Roitmair und Marco Fürst. Durch die Siegerehrung führte der Tiroler Fallschirmspringer "Berni".
Die weiteren Ergebnisse:
Bewerb ACCURACY:
1. David Ludvik (Vereinigte Arabische Emirate)
2. Abdulbari Qubaisi (Vereinigte Arabische Emirate)
3. Christian Wagner (Österreich)
Bewerb SPEED:
1. Christian Wagner (Österreich)
2. Abdulbari Qubaisi (Vereinigte Arabische Emirate)
3. William Sharman (Vereinigte Arabische Emirate)
Bewerb DISTANCE:
1. David Ludvik (Vereinigte Arabische Emirate)
2. William Sharman (Vereinigte Arabische Emirate)
3. Dominic Roitmair (Österreich)
Bei einem weiteren speziellen Durchgang konnte sich Abdulbari Qubaisi (Vereinigte Arabische Emirate) das Preisgeld von 700 Euro, zur Verfügung gestellt vom Verschönerungsverein Fromberg, holen, welches Obmann Roman Langsteiner gerne überreichte.
Swooping oder Canopy Piloting - Erklärung laut Wikipedia:
Dies ist eine vergleichsweise junge Disziplin im Fallschirmsport die durch Weiterentwicklungen im Fallschirmdesign möglich wurde. Beim Swooping werden sehr kleine (8–9 m²) und agile Hochleistungsfallschirme durch eine Drehung beschleunigt. Diese Drehung beginnt in ungefähr 200–350 Meter Höhe. Der Fallschirmspringer erreicht dabei eine Vertikalgeschwindigkeit von 120 km/h und mehr. Die so aufgenommene Geschwindigkeit nimmt man dann in einen langen Gleitflug, den „Swoop“, mit. Je nach Windstärke fliegt man nun mit über 130-150 km/h direkt über dem Boden.
Swooping wird oft über künstlichen Wasseroberflächen, so genannten Ponds, ausgeführt. Dabei kann man das Wasser mit den Beinen und Füßen, aber auch den Händen berühren. Natürlich kann man auch auf Seen oder über der Erde swoopen.
Swooping als Wettkampfdisziplin
Als Wettkampfdisziplin hat sich das Canopy Piloting mittlerweile etabliert. Offizielle Wettkämpfe nach den FAI-Regeln sind aufgeteilt in die Disziplinen Distance, Accuracy und (Carving-)Speed. Gewinner ist der Springer mit den meisten Punkten:
Distance (Weite): Eine 1.5 m hohe und 10 m breite Lichtschranke muss durchflogen werden. Dieses so genannte Eingangstor („gate“) ist der Nullpunkt. Der Punkt des ersten Kontakts mit der Oberfläche wird als Landepunkt gewertet und seine Entfernung zum Nullpunkt gemessen. Der aktuelle Weltrekord liegt bei 169.6 m.
Speed (Geschwindigkeit): Wieder muss die Lichtschranke durchflogen werden. In dieser Disziplin befindet sich nun jedoch eine weitere Lichtschranke in einer 75 Grad Kurve in 70 m Entfernung. Auch dieses Ausgangstor muss durchflogen werden. Das Ergebnis dieses Sprunges ist die Zeit, welche man brauchte, um beide Tore zu durchfliegen. Der aktuelle Weltrekord liegt bei 2.33 sec.
Accuracy (Genauigkeit): Hier muss man das Wasser berühren um Punkte zu sammeln. Insgesamt kann man an vier Stellen auf dem Wasser Punkte sammeln. Trifft man alle vier Wassertore, hat man 100 Punkte. Hinter dem Wasser sind Landezonen aufgebaut, die zusammen 34 m lang sind und einen negativen Punktwert besitzen. Man erhält dann die (negativen) Punkte für die zuerst berührte Landezone. Nur in einer 2x2 m kleinen Zone bekommt man keine Punkte abgezogen.
Freestyle
Eine weitere, vor allem für das Publikum spektakuläre, Art des Swoopens ist das Freestyle-Swooping. Der Fallschirmspringer kann hier während des Kontaktes mit der Wasseroberfläche vorher festgelegte Tricks ausführen. Lehnt er zum Beispiel seinen Oberkörper nach vorne, so dass er mit dem Kopf fast die Wasseroberfläche berührt, macht er einen Superman. Dreht er sich um 180 Grad in seinem Fallschirmgurtzeug, nennt man dies Blindman. Es gibt noch weitere unzählige Tricks, die auch miteinander kombiniert werden können. Im Wettkampf wird dann der Schwierigkeitsgrad des gezeigten Tricks mit der Qualität seiner Ausführung multipliziert.
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