JW NÖ-Gabriela Steiner
"Entlastung ist die beste Hilfe für den Aufschwung"

Der Konjunkturbarometer der Jungen Wirtschaft. | Foto: Grafik WKNÖ
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Corona-Pandemie und Inflation gehen nicht spurlos an den heimischen Jungunternehmern vorüber: Eine Umfrage der Jungen Wirtschaft (JW) NÖ zeigt Unsicherheit wegen fehlender Planbarkeit und steigender Kosten.

BEZIRK GMÜND. "Angesichts erheblicher Unsicherheiten für die weitere wirtschaftliche Entwicklung aufgrund der anhaltenden Pandemie sowie einer Inflationsgefahr, brauchen Niederösterreichs junge Betriebe neben Planbarkeit in der Krise spürbare finanzielle und bürokratische Entlastungen", so Gabriela Steiner, Bezirksvorsitzende der JW Gmünd. Viele hilfreiche Maßnahmen seien bereits im Regierungsprogramm festgeschrieben bzw. in der Steuerreform enthalten. "Sie müssen von der Bundesregierung nur jetzt zügig und konsequent umgesetzt werden", betont Steiner.

Der neue Konjunkturbarometer der Jungen Wirtschaft, der die Stimmungslage unter niederösterreichischen Jungunternehmern erhebt, zeigt: Entlastung ist das Top-Thema für den Aufschwung und auch die Antwort auf den steigenden Kostendruck. Der Blick ist weiterhin professionell und realistisch in die Zukunft gerichtet, wenn auch die Stimmungslage angespannt ist. Zudem ist Planbarkeit für junge Betriebe in Krisenzeiten das Um und Auf.

Steigende Kosten

Die Daten des Konjunkturbarometers zeigen ausserdem, dass die Stimmungslage der jungen Betriebe in vielen Bereichen von Vorsicht und Realismus geprägt ist, etwa bei Investitionen (34 Prozent rechnen mit sinkenden Investitionen) oder bei der Einschätzung der eigenen Ertragslage - mit einer Verbesserung rechnen nur 22 Prozent. Die höchste, bisher gemessene Inflationserwartung macht bei 83 Prozent die stark verbreitete Sorge um Geldwertstabilität aus.

Die steigenden Kosten bremsen auch die Möglichkeiten, neue Mitarbeiter zu beschäftigen. Nur mehr 25 Prozent planen Neueinstellungen, wenngleich die Betriebe diesbezüglich vor einem Jahr noch deutlich restriktiver waren. 45 Prozent der Befragten sind überzeugt, dass sich die eigene Kostensituation verschlechtern wird. Die zentralen Herausforderungen des Jahres 2022 sind für die Jungunternehmer die steigenden Preise von Rohstoffen und Vorleistungen (47 Prozent), hohe Energiepreise (44 Prozent), Lieferkettenprobleme (39 Prozent) sowie Fachkräftemangel (32 Prozent) und Arbeitskosten (32 Prozent).

"Als 'Seismografen' der Unternehmerlandschaft in Österreich machen die jungen Unternehmer im JW-Konjunkturbarometer auf Entwicklungen wie den steigenden Kosten- und Belastungsdruck aufmerksam, der im kommenden Jahr für viele Betriebe zu einer enormen Herausforderung wird", so Steiner.

Entlastung steht im Vordergrund

Die Bedeutung steuerlicher Entlastung zeigt sich daran, dass jungunternehmerrelevante Detailmaßnahmen der Steuerreform sehr positiv bewertet werden. Dies gilt insbesondere für die Erhöhung des Gewinnfreibetrags (für 68 Prozent sehr bzw. eher positiv), die Senkung der Einkommenssteuer (63 Prozent), die höhere Grenze für geringwerte Wirtschaftsgüter (62 Prozent), die Einführung eines Investitionsfreibetrags (58 Prozent) und die Absetzbarkeit des Arbeitsplatzes im Wohnungsverband (45 Prozent).

Auch bei den Zukunftsthemen steht die Entlastung im Vordergrund. "Top-Themen für uns als Junge Wirtschaft sind eine Reduktion der Arbeits- bzw. Lohnnebenkosten, Bürokratieabbau und Entlastungen bei der Lohnverrechnung. Weitere wichtige Anliegen sind die Einführung einer Digitalisierungsmilliarde, die Einführung eines Beteiligungsfreibetrags sowie die Umsetzung einer Fachkräfteoffensive", erklärt Gabriela Steiner. Vor diesem Hintergrund fordert die JW NÖ, dass die Bundesregierung die entsprechenden Vorhaben im aktuellen Regierungsprogramm zügig umsetzt.

Komme es nicht zu den notwendigen Entlastungen, beeinträchtige dies nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen, sondern auch ihre Fähigkeiten, neue Arbeitsplätze zu schaffen.

"Österreichs Jungunternehmen wollen wachsen, Corona hin oder her. Deshalb sind Entlastungsmaßnahmen die beste Hilfe für den Aufschwung", so Steiner.

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