Gewerkschaft PRO-GE
Florian Kocaget ist erster Waldviertler im Bundesjugendpräsidium

Florian Kocaget und Werner Müller | Foto: Pilz
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Am 25. Februar fand die 5. Bundesjugendkonferenz der Produktionsgewerkschaft (PRO-GE) statt. Mit Florian Kocaget, Vorsitzender des Jugendvertrauensrates der Firma Eaton Industries in Schrems, wurde erstmals ein Waldviertler zum Bundesjugendvorsitzenden-Stellvertreter gewählt.

SCHREMS. Florian Kocaget begann 2014 seine Lehre zum Elektroenergietechniker bei Eaton, welche er im Februar 2018 abschloss. Schon seit seinem 16. Lebensjahr konnte der Albrechtser gewerkschaftliche Erfahrung sammeln - erst als Ersatzmitglied im Jugendvertrauensrat und seit 2017 ist er als Vorsitzender ein sehr engagierter Vertreter für seine jungen Kollegen. Als jüngster Teilnehmer absolvierte er im vergangenen Jahr auch mit Auszeichnung die Betriebsräteakademie, welche die höchstmögliche Ausbildungsstufe für Gewerkschafter ist, die in Niederösterreich angeboten wird.

Dass er nun auch zu einem von vier Bundesjugendvorsitzenden-Stellvertretern im PRO-GE Bundesjugendpräsidium gewählt wurde, sei für den 23-Jährigen eine große Ehre: "Ich freue mich sehr, dass ich diese Chance bekommen habe, die nächsten Jahre auf Bundesebene für unsere Lehrlinge mitwirken zu dürfen", so Kocaget.

Werner Müller, Zentralbetriebsrats-Vorsitzender bei Eaton, gratuliert: "Wir sind sehr stolz, dass mit Florian erstmals ein Waldviertler im Bundespräsidium ist. Für unsere Region ist das ein großer Mehrwert, kann er doch Themen weitertragen, die unsere Lehrlinge beschäftigen, und ein Sprachrohr für sie sein."

Das neu gewählte Bundesjugendpräsidium setzt sich zusammen aus dem Vorsitzenden Benjamin Liedlbauer (links) und seinen Vertretern Florian Kocaget, Selina Kolland, Jonas Maureder und Adam Wernig. | Foto: PRO-GE
  • Das neu gewählte Bundesjugendpräsidium setzt sich zusammen aus dem Vorsitzenden Benjamin Liedlbauer (links) und seinen Vertretern Florian Kocaget, Selina Kolland, Jonas Maureder und Adam Wernig.
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Die Forderungen

Die PRO-GE-Jugend setzt sich als Interessenvertretung für die Rechte der in Ausbildung befindlichen jungen Menschen ein. Eine zentrale Forderung sind 1000 Euro brutto Lehrlingseinkommen im ersten Lehrjahr in allen Kollektivverträgen. In einigen Branchen konnte dies bereits umgesetzt werden, man werde aber weiter dafür kämpfen, dass die 1000 Euro in noch mehr Bereichen durchgebracht werden. Vergessen werden dürfen dabei nicht die Lehrlinge in der überbetrieblichen Ausbildung, die überhaupt mit sehr geringem Verdienst abgespeist werden: "Es ist eigentlich eine Frechheit und auch beschämend, dass es im Jahr 2023 noch Lehrlinge gibt, die in den ersten beiden Lehrjahren nur 400 Euro brutto bekommen", so Kocaget. Die überbetriebliche Ausbildung müsse aufgewertet werden.

Auch eine Modernisierung der Berufsschulen sei notwendig. Nur drei Prozent der Bildungsausgaben werden in Berufsschulen investiert - für die Jugendvertreter viel zu wenig: "Das zeigt, welchen geringen Stellenwert die Lehrausbildung in der Politik hat", unterstreicht Kocaget.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist Mitbestimmung. Die Arbeitswelt verändere sich durch Digitalisierung und künstliche Intelligenz immer mehr. "Das wird vor allem Auswirkungen auf die jetzigen Lehrlinge, ihre Ausbildung und ihr zukünftiges Arbeitsleben, haben. Darum ist es wichtig, dass die Lehrlinge und wir mitbestimmen und die Veränderungsprozesse in den Betrieben mitgestalten können", erläutert Kocaget.

Die PRO-GE-Jugend setzt sich auch für bessere, kostenlose und flächendeckende Hilfsangebote für Jugendliche in einer Krise ein. Sie sollen rasch und niederschwellig Unterstützung finden können. Die Coronakrise habe gezeigt, dass es viel zu wenig Angebote gibt. Gefordert werden mehr Therapieplätze, der Ausbau der psychosozialen Unterstützung an Berufsschulen sowie mehr Angebote für Mobbing- und Diskriminierungsprävention.

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