Gas aus Gras & dann noch Heizmaterial aus dem Rest
IRNFRITZ - Die Hackguthalle der Firma EnergieMobil war am 21. Juni vollbesetzt. Der Veranstaltungsort war vielleicht ungewöhnlich, aber zum Thema passend: Auf einer Europatournee machte eine Schauanlage zur effizienten Erzeugung von Energie aus Gras vor der Halle halt. Im Waldviertel kann man sich die Anlage noch bis 5. Juli 2013 werktags von 8:00 - 16:00 Uhr ansehen und dabei sehen, worauf der Rest Österreichs noch warten muss. Die Erfindung der Uni Kassel ist einfach, aber wirkungsvoll: Gras kommt in eine große Saftpresse, der Saft kommt in die Biogasanlage und ersetzt dort wertvollen Mais, der trockene Rest ist ein hochwertiges Heizmaterial. In einer hochkarätig besetzten Konferenz erläuterten Vertreter der Uni, der Energieagentur der Regionen und ein Waldviertler Biologe das besondere Plus dieser Technik für die Region: Man erhält eine Verwertungsmöglichkeit für Gras, das aus Gründen des Vogelschutzes erst spät gemäht werden kann. Derartige Flächen sind recht zahlreich. Zusätzlich kann kommunaler Grünschnitt und Verkehrsbegleitgrün, Gras von unbelasteten Teilen des Truppenübungsplatzes etc. verarbeitet werden. Ca. 100 LandwirtInnen, Vertreter von Landwirtschaftskammer, Gemeinden und Facheinrichtungen verfolgten die Präsentation mit Interesse. Wer daran mitwirken will, die Einsatzmöglichkeiten im Waldviertel weiterzudenken, ist herzlich am 4. Juli um 14 Uhr in das neue Verwaltungsgebäude der Fa. Waldviertler Recyclingpark Stark in Irnfritz (nahe Bahnhof) eingeladen; man wird sehen, ob das Waldviertel wieder einmal an seine Tradition anknüpfen kann, neue Ideen früher und durchdachter als die anderen aufzugreifen.
Die Veranstaltung wurde aus Mitteln der Europäischen Union (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) kofinanziert.
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