Neujahrsempfang
Gmünder Wirtschaft sieht Herausforderungen ins Auge
Steuern, Fachkräfte und Deregulierung waren die drei Kernthemen des Neujahrsempfangs des Wirtschaftsbundes Bezirk Gmünd.
BEZIRK GMÜND. Wenn der Gmünder Wirtschaftsbund unter Bezirksgruppen-Obmann Peter Weißenböck zum Neujahrsempfang lädt, platzt das Foyer der Wirtschaftskammer traditionsgemäß aus allen Nähten. So auch Montagabend, als ein großer Teil der Wirtschaftstreibenden aus dem Bezirk sowie Vertreter aus der Politik und von Behörden der Einladung gefolgt sind. Sie alle kamen aber nicht nur um zu feiern und das Buffet des Moorheilbades Harbach zu genießen - ein besonderer Stellenwert wurde Gesprächen über aktuelle Herausforderungen eingeräumt.
Natur pur ist nicht genug
Peter Weißenböck wies auf die momentan hervorragende Auftragslage hin, konzentrierte sich dann aber auf dringend notwendige Bemühungen in Sachen Fachkräftemangel und Regionalisierung. Diese haben seiner Meinung nach enorme Effekte auf die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Gmünd. "Denn nur von unserer schönen Natur alleine können wir nicht leben", betonte er.
Wunsch nach Fairness
"Wenn es uns gelingt bei Steuern, Fachkräften und Deregulierung mehr Freiraum zu erreichen, haben wir schon viel geschafft", übernahm Wirtschaftsbund-Landesgruppenobmann Wolfgang Ecker das Wort. "Für mehr Fairness im Wettbewerb", fügte er hinzu und sprach sich unter anderem für eine Verstärkung der Finanzpolizei aus, um Lohndumping ausländischer Firmen zu unterbinden.
Friedensbringer EU
Nach ihren Vorrednern appellierte auch die Präsidentin der Wirtschaftskammer NÖ Sonja Zwazl an die Besucher, bei der EU-Wahl von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. "Wir sind uns oft gar nicht bewusst, wie gut es uns geht. In Frankreich brennen Autos, weil sie etwas nicht haben, was wir in unserem Land haben. Respekt und Anerkennung für andere. Der soziale Frieden ist nicht hoch genug zu schätzen", so Zwazl, die ergänzt: "Ich bin hier in Weitra geboren. Meine Großmütter waren nicht in der glücklichen Situation wie wir. Also nehmen wir unsere Verantwortung war und gehen zur EU-Wahl."
Weinstabl ist neuer Silberlöwen-Chef
Zwazl bedankte sich außerdem bei allen Unternehmern die Lehrlinge ausbilden für ihr großartiges Engagement in dieser Sache. Seit 2015 haben sich wieder um 15 Prozent mehr junge Leute für diese Form der Ausbildung entschieden. "Wir haben keine großartigen Bodenschätze in Niederösterreich. Unsere Schätze sind die Menschen", strahlt Zwazl. Bei den Danksagungen schloss sich Peter Weißenböck an. Er nannte unter anderem Funktionäre sowie Mitarbeiter der Wirtschaftskammer Bezirksstelle unter der Leitung von Andreas Krenn. Eine besondere Anerkennung gab es für Herwig Eigenschink, der zwölf Jahre lang mit großer Hingabe als Bezirksvorsitzender der Silberlöwen tätig war, diese Funktion mit Jahresbeginn aber aus Altersgründen zurückgelegt hat. Zu seinem Nachfolger wurde Rupert Weinstabl aus Reingers ernannt.
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