Waldviertler Landladen (WaLaLa) lebt den Gedanken der Nachhaltigkeit
Der oberste Konsumentenschützer des Landes NÖ LHStv. Franz Schnabl tourt derzeit mit einer Auszeichnung für plastikvermeidende Betriebe durch Niederösterreich. Diese Woche wurden dazu zwei vorbildliche Betriebe vor den Vorhang geholt – nach Gutding aus St. Pölten nun auch WaLaLa aus Weitra.
WEITRA. Der Betrieb hat es sich zum Ziel gesetzt regionale Produkte aus dem Waldviertel mit hoher Qualität und Einzigartigkeit den Menschen an einem Ort näherbringen. Ausgerichtet auf Nachhaltigkeit und Wertschöpfung in der Region, Unterstützung untereinander und Schaffung von Mehrwert durch ein vielfältiges Angebot. Das Einkaufserlebnis soll an jenes von früher erinnern, die Flut an Produkten und Informationen beispielweise in Supermärkten wird strikt vermieden. Die vier Kernanliegen des Betriebs sind mit den Begriffen Regionalität, Nachhaltigkeit, Miteinander und Wohlfühlen treffend umschrieben.
Vergrößert
2009 von Kerstin Weißenböck gegründet stieß der Betrieb bald an seine räumliche Grenzen und hat sich im Laufe der Zeit stetig vergrößert, bis 2018 der Umzug in eine neue 240 qm große Räumlichkeit im Zentrum Weitras gelang. Dort wird nun neben dem ursprünglichen Waldviertler Landladen, ein Bierladen, eine Greißlerei und das Wohnzimmercafé geboten. Im Frühling, Sommer und Herbst lockt der Schanigarten, im Winter duften besondere Spezialitäten aus der hauseigenen Punschhütte. Die Greißlerei wurde zum verpackungsarmen Nahversorger. Im Waldviertler Landladen erhalten Sie ausgewählte, qualitativ hochwertige Lebensmittel ohne bzw. in umweltschonender Verpackung.
Viel zu viel Plastik
900.000 Tonnen Plastikmüll fallen jährlich in Österreich an, ein Drittel davon aus Verpackungen. Weltweit werden 400 Millionen Tonnen Plastik im Jahr verbraucht, Europa verbraucht 49 Millionen Tonnen, wovon etwa 40 Prozent für Verpackungen verwendet werden. „Kunststoffverpackungen sind für die Umwelt höchst problematisch. Die meisten Lebensmittelverpackungen werden nur einmal verwendet“, weiß Schnabl: „Plastik ist aber nicht nur in Verpackungen, sondern mittlerweile fast überall enthalten. Daher ist es uns wichtig im Konsumentenschutz darauf aufmerksam zu machen, dass es Alternativen gibt und möchten diese vor den Vorhang holen.“
Abschließend dankt Schnabl für das Engagement der Betriebe, der BürgerInnen und der Gemeinden: „Niederösterreichs Kommunen waren mit die Vorreiter der ‚plastikfreien Gemeinde‘ und ich erlebe Tag für Tag, wie BürgermeisterInnen Hand in Hand mit den örtlichen Wirtschaftsbetrieben und den KonsumentInnen spannende Projekte auf die Beine stellen, die unseren Planeten auch für unsere Kinder und Enkel noch lebenswert erhalten sollen! Daher haben wir diese Auszeichnung ins Leben gerufen.“
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