Fünf verrückte Fakten aus dem Bezirk Gmünd

Arzt? Brauch ma net! Ging immerhin 300 Jahre lang gut... | Foto: pixabay
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BEZIRK GMÜND. Von Meteoriten, warum die Gmünder eine Konstitution wie Rösser haben müssen und einige ziemlich schräge Rekorde aus dem Bezirk.

1. Meteoriteneinschlag

Das 15. Jahrhundert war für Gmünd (wie auch für den Rest Europas) keine besonders großartige Zeit. Nicht nur wurde die Stadt in den Hussitenkriegen vollständig verwüstet, im 30-Jährigen Krieg standen plötzlich die Schweden vor den Toren, die Pest brach aus und Brände wüteten. Aber das ging vielen Städten im Waldviertel so - und ist trotz der Tragik nicht weiter außergewöhnlich. Womit aber niemand gerechnet hat: 1403 schlug sogar ein Meteorit in der Stadt ein! Zitat einer zeitgenössischen Quelle: "Es fiellen stain auß den gewolckhen zu gemünden in der stat, wobei vill viech erschlagen wurde."


Du weißt, dass du vom Pech verfolgt bist, wenn neben Kriegen, Bränden und der Pest auch noch ein Meteor einschlägt. (Foto: pixabay)

2. 300 Jahre kein Spital

Die Gmünder müssen ein besonders zähes Volk und mit guter Gesundheit gesegnet gewesen sein, denn Gmünd ist eine der wenigen Städte, die kein Spital hatten - und das 300 Jahre lang! Die Geschichte geht so: Christoph von Greuss ließ das erste Spital, Armen- und Altersheim errichten. Das Adelsgeschlecht starb aber aus und das Spital verfiel. Erst im Jahr 1914 (!) kam mit dem Flüchtlingslager wieder ein Spital in die Stadt. Und was für eines: dieses Lagerspital bestand aus über 40 Gebäuden und hatte insgesamt 2.400 Betten.

3. Gmünd ist vielleicht älter, als wir denken

Wie alt eine Stadt oder Siedlung tatsächlich ist, ist gar nicht so einfach. Oft sind die einzigen Aufzeichnungen Besitzurkunden. So auch Gmünd, das erstmals im letzten Viertel des 12. Jahrhunderts erwähnt wird. Dabei gibt es aber die Legende, die Stadt könne deutlich älter sein. Friedrich Barbarossa soll am Zusammenfluss von Lainsitz und Braunau schon einen Grenzpunkt zu Böhmen gesetzt haben. Das war im Jahr 1179 - vermutlich gab es schon damals "Alt-Gmünd".


Kann man machen: 3.500 Luftballone aufblasen und einen Weltrekord Engel draus basteln. (Foto: Kramreiter)

4. Verrückte Weltrekorde

Im Guinnessbuch der Rekorde wimmelt es vor kuriosen Leistungen wie Dauerduschen und Brautsträuße fangen. Was noch beim Blick in das Buch auffällt: viele verrückte Rekorde kommen aus dem Bezirk! So darf man auf den größten Mohnzelten mit 45 Kilo Gewicht stolz sein. Dann wäre da noch der größte Engel, der je aus Luftballonen gebaut wurde. Ballonkünstler Manfred Zwettler hat sich so verewigt. Oder die Frauenärztin, Kabarettistin und Extremsportlerin Alexandra Meixner, die den Weltrekord im Ultratriathlon knackte und dafür 45 km im Wasser, 2.160 km am Fahrrad und 506 km auf den Beinen zurücklegte – in 12 Tagen. Der jüngste Eintrag stammt von Nina Martin. Die ausgebildete Pantomimin aus Kleinpertholz legte auf der Mariahilferstraße eine eine 1.111 Meter lange pantomimische Dauer-Choreografie hin.


Der Schlossgarten ist Engländer. (Foto: Stefan Zulus)

5. Warum ist der Park englisch?

Einen englischen Rasen kennt jeder: kein Hälmchen hat aus der Reihe zu tanzen und für den aufgeräumten Look betreiben dessen Besitzer gewaltigen Aufwand. In Gmünd geht man noch einmal einen Level höher und gönnt sich einen ganzen englischen Park, mitsamt allen möglichen botanischen Kuriositäten wie Papierbirken, Blutbuchen und Nordamerikanischen Gurkenmagnolien. Wie kam es dazu?  Erzherzog Sigismund von Habsburg-Lothringen erwarb 1859 das Schloss und ließ den Park anlegen. Nun war damals der "englische" Stil besonders angesagt und der "französische" Stil mit zahlreichen Beeten galt als völlig altmodisch. Der Schlosspark hat seine Pracht also einer Modeerscheinung zu verdanken und ist in diesem Ausmaß im Waldviertel einzigartig.

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