Gefährliche Grabsteine in Gmünd
Friedhofsbesucherin ortet Gefahrenpotential am Gmünder Friedhof
GMÜND (eju). "Am Gmünder Friedhof gibt es viele umgefallene Grabsteine und viele stehen so schief, dass man in den extrem engen Gängen Angst haben muss, dass ein Unglück passiert", erklärte Christa Grubauer im Telefonat mit den Bezirksblättern Gmünd. Ein gemeinsamer Lokalaugenschein fördert die unbestreitbaren Fakten zutage.
Tatsächlich gibt es einige umgestürzte Grabsteine, manche davon liegen seit Jahren, so Grubauer. Auch fällt auf, dass sich in vielen Bereichen die Grabeinfassungen gesenkt haben, weil der Boden darunter nachgegeben hat. Wohl auch dadurch neigen sich einige Grabsteine bedenklich. Die Gänge vor und hinter sowie zwischen den Gräbern sind manchmal sehr eng.
"Für junge Menschen ist das wahrscheinlich kaum ein Problem. Wenn ältere Menschen auf den Friedhof gehen, kann es jedoch sehr beschwerlich sein, sich beispielsweise mit einer Gießkanne in der Hand zwischen den Grabreihen durchzuschlängeln", gibt Grubauer zu bedenken.
Sie selbst sei vor einiger Zeit unmittelbar Zeugin geworden, als eine Frau durch die Grabreihen gehen wollte und unabsichtlich mit der Hand einen Grabstein leicht anstieß, der daraufhin mit einem lauten Krachen in das Grab gestürzt sei. Zum Glück sei nichts passiert.
"Immer wieder, wenn ich den Friedhof zur Grabpflege besuche, fällt mir auf, wie gefährlich es hier ist. Es muss doch jemanden bei der Gemeinde geben, der dafür zuständig ist zu kontrollieren, ob die schweren Grabsteine noch fest mit dem Untergrund verankert sind", fragt sich Christa Grubauer abschließend.
Die Bezirksblätter Gmünd wollten es genau wissen und fragten bei Bgm. Andreas Beer nach: "Grundsätzlich haftet der Besitzer des Grabes und ist auch für den Sicherheitszustand zuständig. Jeder muss selber Sorge tragen, dass das Grab keine Gefahr für andere Personen darstellt. Das heißt, es muss der Besitzer auch ein entsprechendes Fundament errichten (lassen), damit der Stein nicht umkippen kann. Wenn ein Friedhofsbesucher einen Grabstein umwirft, dann ist es Sache der Haftpflicht des Verursachers."
Er wisse natürlich, dass es am Gmünder Friedhof teilweise sehr enge Gänge gebe. Die seien bei der Anlegung des Friedhofes vor rund 80 Jahren aus Platzgründen so geplant worden, das lasse sich heute allerdings kaum mehr ändern. Es gebe außerdem sehr wohl laufend Aufforderungen an Grabbesitzer, die ihre Grabstelle nicht pflegen würden, sich darum zu kümmern, so Beer abschließend.
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