Tierheim ist restlos überbelegt

Alle Plätze im Tierheim vergeben. Ungeliebte Weihnachtsgeschenke werden einfach abgegeben.

GASTERN (pez/eju). „Ich ärgere mich nicht mehr, ich wundere mich nur noch“, Erwin Schlosser vom gleichnamigen Tierheim in Gastern ist selbst manchmal noch überrascht, mit welchen Argumenten Tiere bei ihm abgegeben werden. Im Jänner sind es vor allem zu Weihnachten geschenkte Tiere, die von ihren Besitzern nicht mehr gewollt werden. „Wir sind restlos voll“, erklärt Schlosser. 40 Katzen und 14 Hunde sind derzeit im Tierheim untergebracht. Aber wahrscheinlich wäre das Tierheim sogar ausgebucht, wenn es doppelt so viel Platz hätte: Selbst aus Ober­österreich und dem Burgenland kommen schon Anfragen. „Auch sämtliche Pflegestellen sind belegt“, berichtet der energische Tierheimbetreiber. „Erst gestern habe ich drei Hunde aus Groß Siegharts geholt“, berichtet Schlosser.
Die Gründe sind vielfältig: „Viele kommen mit den Tieren nicht zurecht. Manchen sind die Kosten für den Tierarzt zu teuer, andere sind allergisch oder haben einfach keine Zeit“, kennt Schlosser die meist banalen Vorwände. So ist gerade ein neun Monate alter australischer Schäferhund bei ihm gelandet. Die Besitzer hatten das Tier für die beiden Kinder angeschafft, waren aber den ganzen Tag lang in der Arbeit und niemand hat sich mit dem Hund beschäftigt. Er ist schließlich bei Schlosser gelandet, weil das Tier den Besitzern zu aktiv war. „Dabei ist das ein Arbeitshund, der gehört bewegt“, kann sich der Tierheimbetreiber nur wundern. Perfide: „Heuer ist besonders stark aufgefallen, dass viele Anrufe bereits in der Vorweihnachtszeit erfolgten, wo Menschen sich von ihrem alten Tier trennen wollten, manchmal mit dem Beisatz, es käme ein junges Tier ins Haus“, ist Tierheimbetreiber Erwin Schlosser entrüstet.
Das einzige, was momentan noch ausbleibt, ist die Flut an Kleintieren, wie Kaninchen, Meerschweinchen oder Vögeln. Wer darüber nachdenkt, einem Tier ein Zuhause zu geben, sollte, ehe er es aus dem Ausland importiert, zuerst an die Tiere im Inland denken, die ebenfalls dringend auf ein neues Frauchen oder Herrchen hoffen, so Schlosser.

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